damit war naturgemäß wiederum eine wesentliche Erwei—
terung der dienstlichen Obliegenheiten verknüpft, zumal um
diese Zeit ja noch die Teilung der sächsischen Armee in zwei
Korps immerhin jungen Datums war und viele Neu= und
Umformationen noch immer die Aufmerksamkeit in Anspruch
nahmen. Bald nach der Ernennung zum Korpskommandeur
folgte auch die zum General der Infanterie in der sächsischen
und die entsprechenden Rangerhöhungen in allen den Armeen,
in denen er Chef-Inhaber von Regimentern war. General-
Leutnant war S. K. Hoheit seit dem 22. Mai 1898, in der
preußischen Armee stand vor ihm dem Dienstalter nach
General-Leutnant von Stötzer, der seit dem 1. Mai desselben
Jahres diesen Dienstgrad inne hatte. Dem Dienstalter nach
war unser Kronprinz, welcher am 25. Juli 1877 eintrat,
der jüngste General der preußischen Armee, ihm folgte
General Prinz Friedrich Leopold, der seit dem 14. No-
vember 1875, und der Erbgroßherzog von Baden, welcher
seit dem 9. Juli desselben Jahres Offizier ist, aber bereits
3½ Jahre früher als unser König General wurde.
Wollten wir ganz genau und auf jegliche Einzelheit
eingehend des Chronistenamtes walten, so brächte, zumal
in den ereignisreichen Jahren 1902 und 1903, jeglicher
Tag genug des Erwähnenswerten, nur der Monat August
1902, in den der 70. Geburtstag Sr. Majestät des Königs
Georg, am 8. der Tod des Generals der Infanterie, Staats-
und Kriegsministers Paul Edlen von der Planitz und die
Ernennung des Generals Freiherrn von Hausen zu seinem
Nachfolger am 26. fielen, verlief noch in verhältnismäßiger
Stille, so daß wenigstens einigermaßen von einer sommer-
lichen Ruhezeit die Rede sein konnte. Am 29. August begab
sich dann S. K. Hoheit mit dem persönlichen Adjutanten
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