Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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seinem dem Lande nie vergessenen Oheim, ein großer Weid- 
mann vor dem Herrn sei. Ein königlicher Sport ist ja auch 
sicher das edle Weidwerk, dem Kriegshandwerk kommt es am 
nächsten, den Körper stählt es in Wind und Wetter in anstren- 
genden Märschen über Feld und Flur, durch Wald und Moor. 
So ist denn auch unser König, wie er von ganzem Herzen 
Soldat ist, auch ein tüchtiger Weidmann. In gewisser Regel- 
mäßigkeit wiederholen sich seine Jagdausflüge in die eigenen 
und heimatlichen Jagdreviere wie auch ins Ausland. Lassen 
wir alle die auf königliche Jagden bezüglichen Mitteilungen 
an uns vorübergehen, so täuschen sie uns nach einer Richtung 
hin. Man nimmt leicht an, daß das Jagdprogramm einen 
zeitlich ziemlich ausgedehnten Raum einnimmt. Das ist nicht 
der Fall, denn kaum mehr als etwa zwei bis drei Wochen 
im ganzen Jahre zeigen sich mit diesen, zumeist nur einen, 
selten drei und vier Tage in Anspruch nehmenden Jagd- 
reisen ausgefüllt. — 
Als Ziel der alljährlich wiederkehrenden sommerlichen 
Erholungsreisen haben wir Salzburg, dann Cannes, Nor- 
derney, 1903 Süditalien kennen gelernt, 1904 sehen wir 
unseren Kronprinz erstmalig in Ungarn. Am 8. Juli begab 
sich Se. Königl. Hoheit mit seinen Kindern nach Schmecks, 
in der Hohen Tatra, im Gefolge befanden sich Ihre Ex- 
zellenz Palastdame von der Gabelentz-Linsingen, Hauptmann 
Richter und Leutnant Freiherr von Humbracht. Die Rück- 
kehr aus dem ungarischen Badeorte erfolgte nach dreiwöchent- 
lichem, vom Wetter durchaus begünstigten Aufenthalt, am 
30. Juli, und von einem gewissen Interesse ist es, speziell 
wieder einmal an diesem Reisebericht zu sehen, wie Erholung 
und Dienst in unmittelbarer Folge einander ablösten. Der 
Hofbericht vom genannten Tage sagt: „Se. Königl. Hoheit 
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