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Besuch des Herzogs, und von da, abermals am selben
Abend die Rückreise von Altenburg nach Dresden. —
« über jeden der einzelnen Teile des Programms hat
die Tagespresse gewissenhaft Bericht erstattet, und viele Spal-
ten füllte die Registrierung der einzelnen Ereignisse; an
dieser Stelle ist nicht der Raum, rückblickend all das wieder
aufleben zu lassen, in der Naturtreue und Lebendigkeit der
Tagesgeschehnisse, wie sie sich von Stunde zu Stunde ab-
spielten; schon bei Gelegenheit des großen Empfangs und
der Fahrt bis zum Rathaus sind verschiedene Huldigungs-
entgegennahmen zu verzeichnen, namentlich die von 1200
Postbeamten, verbunden mit einer Ansprache durch Ober-
postdirektor Domizlaff, zweimal waren dem Könige bereits
Buketts mit poetischen Huldigungen überreicht worden, ehe
er von dem Oberbürgermeister Dr. Tröndlin in län-
gerer Ansprache begrüßt wurde. Kürzer und inhaltsreicher
war die Entgegnung des Königs, wir möchten sie hier ihrem
ganzen Inhalt nach wiedergeben, sie enthält gleichsam das
Leitmotiv für die ganze Zeit des Besuches, sie ist bezeichnend
für die ganze Art mit der auf allen späteren Reisen der
Landesherr es verstand, das rasch bei seinem Regierungs-
antritt gewonnene Vertrauen zu kräftigen und zu vertiefen.
Der König führte aus:
Der heutige Tag bedeutet für Mich einen wich-
tigen Abschnitt in Meinem Leben. Zum erstenmal,
seitdem Ich durch Gottes unerforschlichen Rat-
schluß die Regierung des Landes angetreten habe,
istes Mir vergönnt, eine wichtige Stadtdes Landes
außerhalb Meiner Residenz zu besuchen. Es ge-
reicht Mir zur besonderen Freude und Genug-
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