Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

*r rtt « T 
.IV-- Sz- 
«:— —N " 
— *- Wi t * 6 « 
— 
  
tuung, daß gerade die Stadt Leipzig es ist, welcher 
Mein erster Besuch gilt. Ihre Stadt, Meine 
Herren, ist weit über die Grenzen unseres großen 
deutschen Vaterlandes hinaus rühmlich bekannt 
durch den tatkräftigen und zielbewußten, vor 
keinem Opfer zurückschreckenden Bürgersinn ihrer 
Bewohner, durch eine reichentwickelte Industrie, 
weit ausgedehnten Handel und ausgiebige Pflege 
von Kunst und Wissenschaft. Mich als König und 
Landesherrn hat besonders die heute wieder in 
so reichem Maße bewiesene Liebe und Anhäng- 
lichkeit des Volkes gerührt und hoch erfreut. Ich 
habe es auch heute wieder gesehen, daß Mein Be- 
streben, mit dem Volke in enge Fühlung zu treten, 
von diesem so wie Ich es wünsche aufgefaßt wird. 
Es verbinden Mich schon alte Bande mit Leipzig, 
vor allem aus der Zeit, da Ich als Student längere 
Zeit hier weilte. Wenn glänzende Straßen- 
schmückung auf Meinen ausdrücklichen Wunsch 
heute unterblieben ist, um die insoweit ersparten 
Mittel den Armen und Notleidenden zuzuwenden, 
so habe Ich auch dadurch bestätigt gefunden, daß 
der schönste Schmuck einer Stadt für einen Fürsten 
die Liebe seines Volkes ist. Ich gebe der frohen 
Hoffnung Ausdruck, daß Ich inmitten Meiner 
treuen Leipziger noch manche erhebende Festtage 
erleben werde. 
Daß vom Rathaus die Fahrt zum königlichen Palais 
erfolgte und hier große Tafel angesagt war, wissen wir 
nach dem Programm, vorher aber mußte der König noch 
183
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.