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wiederholt vom Balkon herab für die ihm dargebrachten
nicht endenwollenden Ovationen danken, vorher empfing er
noch eine ganze Reihe Abordnungen, so des Verbandes
Leipzig des Deutschen Flottenvereins, des Deutschen Buch-
gewerbevereins, des Konservativen Vereins, des Deutschen
Turnerbundes. —
Einen überaus herzlichen Ton fand der König am Abend
jenes Tages in seinen Worten an die ehemaligen Krieger,
in deren Mitte er weilte, er nannte hier den Empfang „so
rührend und zu Herzen gehend, wie er beim Zusammensein
alter Kameraden und Soldaten nicht schöner zu denken ist.“
Großzügiger freilich, gewichtiger und feierlicher war
der Empfang in den Räumen der Universität. Wir wollen
die da getauschte Rede und Gegenrede ihrem ganzen Um-
fang nach folgen lassen, ist doch dieser erste Besuch der
Hochschule gewissermaßen grundlegend für die Stellung-
nahme des Königs zu den höchsten Lehrstätten in seinem
Lande.
Der Rector magnificus Geheimer Kirchenrat Professor
D. Rietschel hielt hier an den erlauchten Rector magnifi-
centissimus eine gedankenreiche Ansprache, in der er aus-
führte, wie die herrliche Halle, die sich vor wenig Jahren
erst erhob, zu einem beredten Zeugen geworden sei, der
Stunde in der die Alma mater ihren Schutzherrn begrüße:
„Droben im Hintergrunde grüßt die alte Stammburg
Wettinz; sie kündet allen, die hier ein= und ausgehen, welch
reiche Segensströme von Ew. Majestät erlauchtem Hause
sich uns erschlossen haben. Es blickt das Bild Friedrichs
des Streitbaren herab, der vor fast 500 Jahren den
von Prag Auswandernden die heimische Stätte bereitet hat,
und neben ihm steht Kurfürst Moritz, dem wir es ver-
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