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heit zurückkehrt. War der Ausflug vom Glück begünstigt,
so bringt der König außer dem Gehörn meist auch die Leber
des erlegten Bockes mit nach Haus, die — in wenigen Mi-
nuten zubereitet — zum Nachtmahle mit aufgetragen wird,
denn der fürstliche Weidmann schätzt frischzubereitete Wild-
leber als Leckerbissen. Erzählt wird, daß der König bei
solchen Gelegenheiten nach Aufhebung des Mahles befiehlt,
den Rest dieses Spezialgerichts für den Leibjäger und den
Kutscher aufzuheben, die einzigen Personen, die sich bei dem
Jagdgange in seiner Umgebung befunden hatten.
Auch die unweit Dresden gelegenen Moritzburger und
Grillenburger Waldungen, sowie die Reviere der Sächsischen
Schweiz können von solchen Pirschgängen erzählen. Im
Grillenburger Walde erlegte Se. Majestät in letzter Zeit einen
kapitalen Sechszehnender, dessen Geweih in der Berliner
Ausstellung 1906 mit dem Kaiserpreis prämiiert wurde.
Reiche Jagdbeute und sehr lohnende Pirschgänge bieten
die ausgedehnten Reviere in Sibyllenort. So wurden
während eines dreitägigen Pirschaufenthaltes daselbst im
Frühjahr 1905 von Se. Majestät 24 Rehböcke erlegt.
Schon als Kronprinz pachtete Se. Moajestät eine Hoch-
gebirgsjagd in Kärnten. Mehrmals im Jahre weilt er seit-
dem mit Vorliebe zur Gemsjagd in den Bergen an der
italienischen Grenze. Das Königliche Jagdquartier und der
Sitz der Jagdleitung befinden sich in Tarvis. Auf diesen
Ausflügen ist der Monarch nur von seinem Kämmerer
von Criegern, dem diensthabenden Flügeladjutanten, und
hin und wieder einem Jagdgaste begleitet. Die Bejagung
des Reviers ist anstrengend und erfordert viel Geduld und
Ausdauer. Gerade deshalb aber und wegen der Eigenart
dieser Jagd liebt sie der König, der allen Strapazen ge-
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