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gierungsantritt zu begrüßen. Dort hatte Graf Vitzthum
des Königs jüngste Schwester Donna Maria Anna, Infantin
von Portugal und Algarbien kennen gelernt, die damals
freilich noch in zartem Kindesalter stand, denn sie war am
21. Juli 1843 geboren, also bei der Thronbesteigung Dom
Pedros nicht älter als zwölf Jahre. Trotz ihrer ausländischen
Titel floß doch in ihren Adern Wettiner Blut. Ihr Vater,
Dom Fernando, entstammte dem Hause Sachsen-Koburg, das
so vielen europäischen Thronen die Erben geschenkt hat, und
die junge Infantin trug daher auch den Titel einer Herzogin
zu Sachsen, ihr Vater hatte sich 1836 mit der Königin von
Portugal, Donna Maria da Gloria vermählt und war da-
durch auf den Thron des Pyrenäenreiches gelangt.
Die Spuren der ersten Anknüpfung zwischen dem säch-
sischen Prinzen und der jungen portugiesischen Infantin
weisen über London, wo damals Graf Vitzthum als diplo-
matischer Vertreter des Königs Johann beglaubigt war.
Als der Graf Weihnachten 1857 in Dresden weilte, gewann
der Plan der Vermählung des Prinzen Georg festere Ge-
stalt, und über London nahm denn auch die erste portu-
giesische Reise des Prinzen ihren Weg. Der Prinz-Gemahl
Albert, auch ein Wettiner, stand seinem Vetter Dom Pedro
verwandtschaftlich und freundschaftlich nahe und Königin
Viktoria hatte mit der Mutter der jungen Infantin gemein-
sam die Jugendjahre verlebt.
Am 5. April 1858 traf Prinz Georg am Hofe von
London ein und ging am 9. April mit Grafen Vitzthum in
Southampton nach Lissabon in See, das er am 12. erreichte.
Schon am 17. April 1858 erfolgte dort am portugiesischen
Hofe die Verlobung mit der jungen Königstochter, die erst
im Juli desselben Jahres ihren 15. Geburtstag feiern sollte.
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