Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

B u# e# , 
*- I r- A + ##.I - o! · o 4— 
r 1 “ 6 *##1o SSL HGOSS 
rmd #s ([— □0 J— 1 l — MV###d# . ' —## 
Eine ganz besondere Liebenswürdigkeit dokumentierte 
sich hierbei noch darin, daß Kaiser Wilhelm dem besonderen 
Umstande Rechnung trug, daß der junge Sachsenherzog im 
Dienste der eigenen Armee die Schützenuniform trug und ihn 
deshalb der gleichen Truppengattung im preußischen Heere 
einreihte. An seinem Geburtstage, am 27. Januar 1893, 
ernannte Kaiser Wilhelm unseren königlichen Prinzen zum 
Oberst à la suite des Garde-Schützen-Bataillons, was im 
weiteren Verlauf dazu führte, daß abermals ein Novum 
insofern geschaffen wurde, als erstmalig ein sächsischer 
Prinz an der Spitze preußischer Gardetruppen auf einer 
Parade über das Tempelhofer Feld ritt. Es war dies 
auf der großen Frühjahrsparade am 2. Juni desselben 
Jahres. Prinz Friedrich August war damals nach Berlin 
mit 25 Offizieren seines Schützen-Regiments gekommen in 
Erwiderung eines Besuches, den ihm bald nach seiner Er- 
nennung zum Oberst das Offizierskorps der Garde-Schützen 
im März in Dresden abgestattet hatte. Im Herbste desselben 
Jahres nahm Prinz Friedrich August übrigens noch einmal 
Aufenthalt im Residenzschloß an der Spree. Er wohnte 
in dieser Zeit mit anderen Regimentskommandeuren der 
deutschen Armee einem Schießkursus an der Militärschieß- 
schule in Spandau bei, und dieser längere Aufenthalt wurde 
ihm zum Anlaß, in nähere Fühlung mit den in der Reichs- 
hauptstadt lebenden Sachsen zu treten, ein Entschluß, der 
ebenso freudig begrüßt wurde, wie er sicherlich in dem Prinzen 
heimatliche Gefühle erweckte; zeigte sich ihm doch, daß die 
Losung: „Hie gut Wettin allewege“ überall gilt, wo säch- 
sische Untertanen sich zusammenfinden, und sei es selbst 
auf dem sonst alles so schnell nivellierenden Boden einer 
Millionenstadt. 
56
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.