Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

  
„Seit Mir im Januar 1892 die Ehrenmitgliedschaft 
des hiesigen Kriegervereins „König. Albert“ verliehen 
worden ist, war es schon längst Mein Wunsch, einmal 
in Mitte der Kameraden zu weilen, welche hier in des 
Reiches Hauptstadt die sächsische Fahne hochhalten. Ge- 
hören schon Meine Sympathien an und für sich jedem 
Vereine alter Soldaten, so ist dies besonders bei dem 
hiesigen Verein der Fall. Ich habe darum gern der an 
Mich ergangenen Einladung zu heute abend Folge ge- 
leistet und freue Mich ganz besonders, gerade jetzt hier 
sein zu können, wo das fünfzigjährige Militärdienstjubi- 
läum Seiner Majestät des Königs, welcher ein halbes 
Jahrhundert in Freud und Leid an der Spitze der säch- 
sischen Truppen gestanden, so nahe ist und überall, nicht 
allein in Sachsen, sich Köpfe und Hände regen, im Kreise 
der Armee wie der alten Soldaten, zur festlichen Begehung 
dieses seltenen Jubelfestes. Dem. Berliner Verein, welcher 
den Namen des besonders in der deutschen Soldatenwelt 
die höchste Verehrung genießenden königlichen Feldherrn 
trägt und der Mich heute so freundlich aufgenommen, 
widme Ich Mein Glas und bringe ihm ein Hoch!“ 
Am 20. September 1894 wurde der königliche Prinz 
unter Belassung à la suite des 1. (Leib-) Grenadier-Regi- 
ments Nr. 100 und des 1. Königs-Husaren-Regiments 
Nr. 18 zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur 
der 1. Infanterie-Brigade Nr. 45 ernannt, zugleich auch mit 
Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs der Unteroffi- 
zierschule und Unteroffiziervorschule beauftragt. Gleichzeitig 
erfolgte auch die Beförderung zum preußischen Generalmajor, 
à la suite des Garde-Schützen-Bataillons. 
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