Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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Mit dem Scheiden von seinem alten Schützen-Regiment 
trat der königliche Prinz in die Reihe der Truppenführer 
ein, deren Aufgabe es in erster Linie ist, neben der Führung 
größerer Verbände während der herbstlichen Manöverübun- 
gen, vor allem auch die taktische Ausbildung der Truppen 
nicht sowohl selbst im einzelnen zu leiten, als sie vielmehr 
zu überwachen. Wie ernst unser König diese Aufgabe sich 
jederzeit angelegen sein ließ, wissen die in Dresden garni- 
sonierenden Regimenter, deren Übungen auf dem Kasernenhofe 
wie draußen im Gelände und auf den Schießständen, der 
Prinz mit stets lebhaftestem Interesse seit jener Zeit folgte. 
Den militärischen Erziehungsanstalten, zu denen der 
Prinz in seiner Stellung als Inspekteur der Infanterie- 
schulen in nähere dienstliche Beziehungen getreten war, wid- 
mete er seine besondere Aufmerksamkeit. So sehen wir ihn 
alljährlich in Marienberg, um die Kompagnievorstellungen 
der Unteroffizierschule abzunehmen und den Schulprüfungen 
beizuwohnen. Bei dieser Gelegenheit hatte der Prinz den 
Wunsch ausgesprochen, die mit Marienberg eng verbundene 
Soldaten-Knaben-Erziehungs-Anstalt in Struppen zu sehen 
und wurde er daher vom Königl. Kriegsministerium be- 
fehligt, der Schulprüfung der Anstaltszöglinge beizuwohnen, 
so sah er gleichsam wieder die jüngste Generation der 
sächsischen Armee unter seinen wachsamen Augen heran- 
wachsen. 
An besonders hervortretenden militärischen Ereignissen, 
welche in jene mehrjährige Periode fallen, in der Seine 
Königliche Hoheit die Generalsuniform trug, ist ein Kom- 
mando nach Köln a. Rh. im Frühjahr 1896 zu verzeichnen, 
das der Besichtigung des Westfälischen Pionier-Bataillons 
Nr. 7 galt. Der Herbst desselben Jahres brachte für die 
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