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Auf Reisen.
Wir haben bislang nur in großen Zügen von einer
Avancementsstufe zur andern den äußeren Lebensweg unsers
Königs verfolgt, wir wollen später mehr auf die Einzel—
erlebnisse eingehen, hier aber müssen wir zunächst erst wieder
einmal zurückgreifen auf frühere Jahrzehnte und von der
Reisezeit des jungen Sachsenherzogs berichten.
Es gibt außerhalb Sachsens wohl nur wenige Länder,
zu deren Ruhm und Preis so viele Lieder gesungen, so
viele schöne Worte geschrieben, so schwungvolle, lokalpatrio-
tische Reden gehalten worden sind, wie gerade über unsere
Heimat. Will einer die Grenzen der vielgerühmten sächsischen
Gemütlichkeit kennen lernen, so darf er's nur einmal damit
versuchen, im Kreise von Landsleuten Sachsens Vorzüge nur
bedingt anzuerkennen, sie ganz und gar leugnen zu wollen,
wäre eine direkte Vermessenheit. Und dennoch ist es sicher,
daß kein anderes Volk, als gerade das unsere, so gerne
wanderlustig in die Ferne schweift. Man möchte fast glauben,
die Sachsen reisen so viel, um, in die Heimat zurückgekehrt,
diese um so mehr lieben zu lernen.
So hat es denn auch unseren König einst hinausgezogen
in die Ferne, und es sei uns vergönnt, hier wenigstens seinen
Pfaden an der Hand von Reiseaufzeichnungen zu folgen.
Nicht eigentlich als eine Reise möchten wir den Besuch der
Universität Straßburg ansehen, da jedoch der Aufenthalt in
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