Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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Auf Reisen. 
Wir haben bislang nur in großen Zügen von einer 
Avancementsstufe zur andern den äußeren Lebensweg unsers 
Königs verfolgt, wir wollen später mehr auf die Einzel— 
erlebnisse eingehen, hier aber müssen wir zunächst erst wieder 
einmal zurückgreifen auf frühere Jahrzehnte und von der 
Reisezeit des jungen Sachsenherzogs berichten. 
Es gibt außerhalb Sachsens wohl nur wenige Länder, 
zu deren Ruhm und Preis so viele Lieder gesungen, so 
viele schöne Worte geschrieben, so schwungvolle, lokalpatrio- 
tische Reden gehalten worden sind, wie gerade über unsere 
Heimat. Will einer die Grenzen der vielgerühmten sächsischen 
Gemütlichkeit kennen lernen, so darf er's nur einmal damit 
versuchen, im Kreise von Landsleuten Sachsens Vorzüge nur 
bedingt anzuerkennen, sie ganz und gar leugnen zu wollen, 
wäre eine direkte Vermessenheit. Und dennoch ist es sicher, 
daß kein anderes Volk, als gerade das unsere, so gerne 
wanderlustig in die Ferne schweift. Man möchte fast glauben, 
die Sachsen reisen so viel, um, in die Heimat zurückgekehrt, 
diese um so mehr lieben zu lernen. 
So hat es denn auch unseren König einst hinausgezogen 
in die Ferne, und es sei uns vergönnt, hier wenigstens seinen 
Pfaden an der Hand von Reiseaufzeichnungen zu folgen. 
Nicht eigentlich als eine Reise möchten wir den Besuch der 
Universität Straßburg ansehen, da jedoch der Aufenthalt in 
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