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und leicht austrocknet und sich nur mit Noth bis zum nächsten Früh—
jahr hält; öfteres Umschippen unerläßlich.
Ein hl Zapfen wiegt 30—40 kg und liefert etwa 2,5 kg ent-
flügelten Samen, der etwa 25 kg à hl wiegen muß.
Fichtensamen (Figur 100, 101)
wird durch Abbrechen der Zapfen von
Oktober bis März von Kletterern gewonnen.
Die Zapfen werden durch Sonnenwärme
oder durch Feuerwärme in sog. Samen-
darren oder Klenganstalten künstlich vom
Samen befreit, der dann in Säcken ge-
droschen und nachher durchgesiebt wird. Er
behält die Keimkraft drei bis vier Jahre;
frischer Samen ist jedoch stets der beste.
Flügelsamen hält sich besser als reiner »
Samen,dochdarferderLuftnichtznsehrFig»"100»
ausgesetzt werden. Fichtenzapfen.
Ein hl Zapfen giebt etwa 1,5—2 kg reinen Samen, der etwa
46 kg à hl wiegen muß. —
Kiefernsamen (Figur 102, 103)
gewinnt man ebenso, nur läßt man die
Zapfen, damit sie sich leichter öffnen, erst
vom Dezember ab sammeln. Zum Aus-
klengeln ist mehr Wärme (310 R.) erforder-
lich, auch ist der Same viel empfindlicher
und hält nur schwer 2, sehr selten 3 Jahre
seine Keimkraft, deshalb ist es erste Regel, igur #
nur frischen Samen auszusäen. Kiefernzapfen.
1 hl Zapfen giebt etwa 0,8 kg reinen Samen, der pro hl etwa
48 kg wiegt.
Lärchensamen. Die sich schwer öffnenden Zapfen werden
im Nachwinter gepflückt, gedarrt und in besonderen Schwingfässern
gereinigt, auch Sonnendarren haben guten Erfolg.
1 hl Zapfen giebt etwa 2,5 kg Samen, der pro hl etwa 50 kg
wiegt. Lärchensamen hat eine sehr schlechte Keimkraft, deshalb ist vor
der Aussaat Einquellen zu empfehlen.
Figur 101.
Samen.
A. ohne Flügel,
b. mit Flügel.
Flugel.
Fig. 103.
Samen.