1. Klasse: Forstlich wichtige Säugethiere.
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Allgemeines.
Die Säugethiere sind mehr oder minder mit Haaren bedeckt, von denen man
Grannen oder Oberhaar und Wolle oder Unterhaar unterscheidet. Die Haare
werden jährlich, meist plötzlich im Frühjahr und Herbst gewechselt; verdickte Grannen
können allmählich in Borsten und Stacheln übergehen. Manche haben nur
einerlei Haare (Hufthiere), viele beide Haararten.
Die Haut besteht aus der unteren dickeren gefäß- und nervenreichen Lederhaut
und der dünnen empfindlichen Oberhaut, welche sich an einzelnen Stellen zu
den sog. Oberhautgebilden (Schwielen, Nägeln, Krallen, Hufen, Hörnern 2c.)
verdickt.
Das Skelett (Figur 1) zeigt deutlich Knochen des Kopfes, des Rumpfes,
der Gliedmaßen und des Schwanzes. Am Kopf unterscheidet man Schädel-,
Gesichts= und Kieferknochen. Der Hals hat meist sieben (selten sechs oder acht)
Figur 1.
Skelett des Pferdes in den Körper eingezeichnet.
Wirbel. An der Wirbelsäule des Rumpfes unterscheidet man die Brustwirbel mit
den säbelförmigen bogigen flachen Rippen, die Lendenwirbel mit langen und
breiten seitwärts und nach vorn gerichteten Fortsätzen und die Kreuzbeinwirbel,
die verwachsen und mit den Hüftbeinen fest verbunden sind. Die Schwanzwirbel
richten sich nach der Länge des Schwanzes (höchstens 461).
Ein breiter, flacher, dreieckiger, mit hoher Leiste versehener Knochen, das
Schulterblatt (a), liegt im Fleisch über den vorderen Rippen, an dieses schließt