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Kiefern auf abgeplaggetem (nicht gelockertem) Boden in etwa 16 cm
□Verband. Die Ballenpflanzen werden sorgsam ausgehoben, in die
mit dem Spiral= oder Hohlbohrer resp. mit dem Spaten gemachten
Löcher eingesetzt, eingefüttert und besonders an dem Lochrande
festgestopft. Im Sandboden setzt man die Ballen tiefer ein, aus Moor-
boden pflanzt man mit Sandfüllung unter Erhöhung der Plätze. Den
Rasenplaggen legt man auf den Lochrand an die Sonnen-, Thal-
oder Windseite je nach der Exposition.
Pflanzung von einjährigen Kiefern. Die Kiefernjährlinge
erzieht man in Saatkämpen auf gutem nahrhaftem und lockerem Wald-
boden in geschützter Lage. Der Kamp wird im Herbst spatenstich tief
umgegraben, sehr günstig ist das Einbringen von Komposterde. Der
auf bekannte Weise vorbereitete Boden wird in Hand breiten und 10
bis 20 em entfernten Rillen im Frühjahr mit 0,5 bis 1 kg Samen
pro Ar besäet und (womöglich mit humoser Erde) 1 cm hoch bedeckt.
Frühzeitig im Herbst, ehe kalte Nächte eintreten, ist ein Bestecken mit
Schutzreisig als Vorbeugungsmittel gegen die Schütte zu empfehlen
oder man legt die Kämpe in den Schutz des hohen Holzes, indem man
mitten im Bestande liegende Lücken von 4—8 Ar Größe benutzt oder
einschlägt; am sichersten ist jedoch, die Pflänzlinge etwa im Februar
schon auszuheben und in 1 m tiefen, sorgfältig bedeckten Gruben reihen-
weis sehr eng einzukellern. Besondere Sorgfalt ist auf das Reinigen
der Kämpe von Unkraut zu legen, wobei aus zu dichten Saaten zu-
gleich schlechte Pflanzen ausgejätet werden, da dieselben sonst fast immer
schütten. Beim Ausheben zieht man zur Schonung der Wurzeln vor
der ersten Rille ein Gräbchen etwas tiefer als die Wurzeln reichen, setzt
auf der andern Seite der Rille den Spaten ein und hebt so die
Pflanzen ab. Die Erde schüttelt man ab, indem man die Pflanzen
in beiden zusammen gehaltenen Händen vorsichtig rüttelt. Die zarten
Wurzeln müssen nach dem Ausheben, beim Transport und vor dem
Einpflanzen ganz besonders vor Austrocknen durch Einschlagen,
Bebrausen, Einlegen in nassen Sand oder feuchtes Moos 2c. geschützt
werden. Beim Ausheben ist besonders darauf zu achten, daß
die zarten Wurzelschwämmchen nicht verletzt werden. Schon
treibende Pflanzen kann man unbedenklich verpflanzen. Am passendsten
zu Bestandpflanzungen sind kräftige einjährige Pflanzen mit 20 cm