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Noerdlinger stellt die Hölzer in Bezug auf ihre Brennkraft in
folgende Reihe:
Sehr brennkräftig: Buche, Hainbuche, Birke, Akazie, harz-
reiches altes Kiefernholz. ·
Brennkräftig: Ahorn, Rothrüster, Esche, harzreiches Lärchenholz,
Kastanie.
Mittelbrennkräftig: Weißrüster, gesundes Eichen- und Kiefern-
holz, altes Fichtenholz.
Wenig brennkräftig: Tanne, Linde, junges Fichtenholz, Erle,
Eichenanbruchholz, Aspe, Pappel, Weide.
Ein Raummeter gutes trocknes Buchenklobenholz = 67 Ctr. guter
Steinkohle und etwa 15 Cr. guten trocknen Stichtorf; 1 rm do. Nadel-
holz nur = etwa 47 Ctr. Steinkohle.
g 253.
k. Jehler, Schäden und Krankheiten des Holzes.
Hiermit sind die Holzarten in sehr verschiedener Weise behaftet,
meistens beeinträchtigen sie die Verwendbarkeit in höherem oder geringerem
Grade. Solche Fehler sind:
1. Kernrisse; sie bestehen in feinen Rissen und Klüften, welche
radial vom Kern nach dem Splint zu verlaufen; eine besondere Art
Kernriß ist der Waldriß, welcher quer durch das Mark und den
Kern geht. Kernrisse kommen mehr im unteren Stamm und bei starken
Bäumen vor, namentlich bei Buchen, Eichen, Kiefern und Hainbuchen;
feine Risse schaden weniger, stark kernrissiges Holz wird dagegen zum
Bretter= und Bohlenverschnitt untauglich.
Die Ursache ist das Schwinden des Holzes.
2. Frostrisse (Eisklüfte). Sie entstehen bei plötzlicher Kälte
durch ungleiches Zusammenziehen des Holzes; es sind lange, am
Stamme herunter laufende, nach innen allmählig verlaufende Risse.
Besonders leiden darunter starke, freistehende, gutspaltige Hölzer, am
meisten Eichen, Linden und Buchen. Frostrisse beeinträchtigen oft den
Nutzwerth bedeutend, so daß der Stamm klein gespalten werden muß
(vergl. 8§ 100).
3. Maserholz besteht in einem wellenförmigen verschlungenen
Lauf der Holzfaser, entstanden durch örtliche Wucherung vieler Stamm-