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1 Raummeter oder 100000 Kubikcentimeter betragen. Gewöhnlich
werden jedoch die anderen Dimensionen der genauen Uebereinstimmung
im Reviere wegen fest vorgeschrieben.
Die Schichtmaaße werden in Maaßen von 1—4 Raummetern,
nur ausnahmsweise mehr, aufgesetzt; in Schlägen setzt man zur Ver-
einfachung der Buchung 2c. und zur Ersparung von Stützen möglichst
alles Holz je 4 rm groß, nur die Reste in kleineren Maaßen, falls
der Markt dies gestattet. Beim Aufsetzen ist darauf zu achten, daß
die Raummaaße, um das Einsinken in den Boden und Anfaulen zu
verhüten, auf Unterlagen kommen und, damit die Seitenstützen nicht
ausweichen, in mittlerer Höhe (nicht höher) mit hakenförmigen Reisig-
einlagen (Ankern) in dem Schichtmaaße befestigt werden. Scheit= und
Knüppelholz soll man ohne Noth nicht über 1,50 m hoch setzen.
Die Schichtmaaße sollen mit möglichst wenig Zwischenräumen
zwischen den Holzstücken, also möglichst dicht und regelmäßig, so daß
alle Stücke an der Stirnseite in die gleiche Fläche kommen, gesetzt
werden; dies erreicht man am besten so, daß die Spaltflächen der
Randscheite oben, unten und an beiden Seiten stets nach außen
liegen. An Berglehnen wird die Länge des Schichtmaaßes nicht auf
der Bodenneigung, sondern in der Horizontalen gemessen; das Ansetzen
des Schichtmaaßes an Bäume ist nicht gestattet, weil die Wurzeln und
Wurzelansätze meist kein richtiges Maaß gestatten, auch die Bäume
leiden und die Stöße bei Sturm umfallen.
Regel ist, daß jede Holzart für sich in Raummeter gesetzt wird;
sollten jedoch zufällig von einzelnen Holzarten nicht ganze Raummeter
gefällt werden, so können auch mehrere Holzarten in einem Raummeter
zusammengelegt werden; derselbe ist dann nach der Holzart zu be-
zeichnen, welche überwiegt; das Nummerscheit ist stets von der über-
wiegenden Holzart zu nehmen, nach welcher gebucht wird.
Das Zusammenbringen des Holzes zu Schichtmaaßen wird ver-
schieden bewirkt; wo man das Holz nicht schleifen oder, wie z. B. an
Hängen, werfen oder rutschen kann, bringt man es am besten auf
Schiebekarren oder Schlitten, auch wohl auf Tragen zusammen; das
Holz aus Dickungen muß meist auf den Armen oder auf den Schultern
getragen werden. In allen Schlägen sucht man das Holz so zusammen
zu bringen, daß die Schichtmaaße in regelmäßige parallele Reihen
hinter und neben einander zu stehen kommen, damit die Abfuhr er-