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mit langen braunen Schaftflecken. Der lange Schwanz mit 5 (4—6) Bändern.
Füße gelb. Augen röthlich. Im Fluge kennzeichnen ihn die kurzen stumpfen
Flügel mit ihrem kurzen schwirrenden Flügelschlag, der lange Schwanz und
fast versteckte Kopf. Durch seine Frechheit, Gewandtheit und weil er alles zu
bewältigende Wild und Geflügel im Fluge wie im Sitzen schlägt, noch gefähr—
licher als der Wanderfalke für die niedere Jagd und allgemein.
2. Der Sperber ist fast ebenso gezeichnet wie 1, nur hat C braunrothe
Querzeichnungen auf weißem Grunde; die geringere Größe, die dünnen langen
Läufe und der weiße Nackenfleck unterscheiden ihn sicher von demselben, ebenso wie
die kurzen Flügel von allen ähnlichen Vögeln. Noch gemeiner wie 1 und
ebenso schädlich, deshalb unablässig zu verfolgen. Beide Habichte sind
Strichvögel.
Kennzeichen der Bussarde.
Lauf hinten ganz, vorn halb
nackt, Schwanz mit 12 (10
4. Schwinge am Borsten bis 14) Binden b. vulgäris Gemeiner Bussard.
längsten, jedoch im #Lauf bis an die Zehen be-
fiedert, nackter schmaler
Z . Längsstreifen an der
als die 8. und 5, Hinterseite b. lägöpus Rauhfußbussard.
Mittelzehe kürzer Ohne Borsten im Augenkreis! Schwanz
als Lauf. immer mit 3 breiten dunklen Querbinden
(die dunkle Schwanzspitze ungerechnet), Zügel
und Läufe beschuppt Pérnis apivörus Wespenbussard.
1. Der gemeine Bussard ist 50—55 em lang und nach seinem Kleide kaum
zu beschreiben, da dasselbe von weiß bis schwarz mit allen möglichen Abweichungen
wechselt. Die halbmondförmigen Nasenlöcher, oben mit fast geradem Rand, und
die Borsten im Augenwinkel kennzeichnen ihn noch am besten. Das Auge ist nie gelb.
Im Fluge charakterisiren ihn der kurze Schwanz, langsamer Flügelschlag,
vieles Kreisen mit „hiää“-Geschrei. Sehr verbreitet. Da, wo er der Jagd nach-
weisbar schädlich wird, ist er zu verfolgen, sonst als eifriger Vertilger von
Mäusen 2c. zu schonen. Strichvogel. 2. Der Rauhfußbussard ist nur vom
Oktober bis April hier und — weil schneller und gewandter — wohl etwas ge-
fährlicher. Außer den oben angegebenen Kennzeichen charakterisiren ihn noch das
stets rothbraune Auge, die stets dunkle Färbung am Bauche und ein großer
dunkler Fleck auf dem Unterflügel. 3. Der Wespenbussard ist nur Sommer-
gast und der harmloseste von obigen drei Bussarden. Er stellt den Wespen und
Hummeln nach, auch wohl kleinen Vögeln. Gegen die Wespen schützen ihn die
charakteristischen harten Kopffedern. Ziemlich selten.
nur wenig länger Augenkreis.
Kennzeichen der Weihen. Circus.
Ebenso leicht wie die Weihen an dem das Gesicht umrahmenden Federschleier
(eulenartig) als Gattung zu erkennen sind, so schwer sind die einzelnen Arten zu
unterscheiden.