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von a und b, sowie von c und d verschiedene andere Stangen, so daß
zwischen den vier Bäumen ein förmliches Dach entsteht, welches schließ-
lich mit Rasen und Moos bedeckt wird.
Als Stellung benutzt man die bekannte Stellung der Studenten-
falle, indem man die obere Stange zwischen a und b (Schlagbauml)
in die Höhe hebt und die Stellung so anbringt, daß der Marder,
wenn er die untere Verbindungsstange vor a und b mittelst eines zu
diesem Zweck vom Boden aus angelegten Baumstammes erklettert hat,
sich mit dem Vordertheil unter dem Schlagbaum befindet, ehe er die
Stellzunge berühren kann. Der Fangbrocken hängt unter dem Dache
so, daß der Marder von der Stange den Brocken nicht erreichen kann,
ohne die Zunge zum Darauftreten zu benutzen.
Der Schlagbaum muß bereits im Sommer gebaut werden, da-
mit das Holz bis zur Fangzeit im Winter gehörig verwettern kann.
Vielfach bringt man den Schlagbaum auch nur auf der Erde an.
Dohnen.
Man unterscheidet Laufdohnen und Hängedohnen und benutzt
dieselben hauptsächlich zum Krammetsvogelfang, erstere auch zum
Schnepfenfang. .
Zur Anfertigung der Laufdohnen nimmt man eine biegsame
1—2 em starke Ruthe, biegt dieselbe und steckt sie recht tief und fest
in die Erde. Zum Schnepfenfang muß der Bogen der Dohne 23 cm
hoch und 18 cm breit sein, für Krammetsvögel 15 cm hoch und breit.
Drei Centimeter über dem Boden zieht man zwischen den Bügeln der
Dohne einen Bindfaden, um die Vögel zu zwingen, den Kopf hoch
und zwischen die Schlingen zu heben. In den Bügeln der Dohne
werden nun 2—3 (für Schnepfen sechsdrähtig, für Krammetsvögel
vierdrähtig) Pferdehaarschleifen gehängt, indem man mit einem spitzen
Messer einen Spalt senkrecht einsticht und die Schleife hindurchdrückt;
ein starker Knoten am Ende verhindert das Durchziehen der Schleife
durch den Spalt. Für Schnepfen muß die Schlinge 7 cm Durch-
messer halten und 5 cm hoch hängen, für Krammetsvögel genügen
5 cm Durchmesser und 3—4 cm Höhe über der Erde.
Die Laufdohnen werden auf alten Viehsteigen angebracht oder es
werden eigene Steige dazu angelegt, etwa 0,3 m breit, welche ganz
glatt und rein geharkt werden; am besten zwischen Wachholdergebüsch.