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Ameisenspreu ausgefüttert und das ganze Eisen dünn mit Erde be-
streut; der Teller muß selbstverständlich ganz hohl liegen. Der Brocken
wird besser kurz hinter das Eisen als auf dasselbe, über Wind gelegt.
2. Der Fang des Baummarders, Dachses, Iltis
und der Fischotter.
Am meisten hat sich der Fang des Marders mit dem vorher be-
schriebenen Schlagbaum bewährt. Man sucht bereits im September
und Oktober den Marder in dem am besten in der Nähe des Dohnen-
stieges angelegten Schlagbaum durch Einhängen oder Hinwerfen von
kleinen Vögeln anzukirren. Sobald der Balg gut ist, wird der Schlag-
baum recht knapp fängisch aufgestellt, aber doch so fest, daß er sich bei
einer schwachen Bewegung der Bäume durch Wind nicht leicht abstellt.
Der Fangbrocken (von einer gebratenen Katze oder kleinem Geflügel)
wird so unter dem Dache aufgehängt, daß der Marder mit den Vorder-
läufen auf die Stellzunge treten muß, um den Brocken zu erreichen.
Zur Ankirrung des Marders ist vorzüglich die Schleppe mit der ge-
bratenen Katze zu empfehlen.
Auch im Tellereisen fängt man den Marder, welches man dann
am besten in einem alten Ameisenhaufen anlegt. Als Fangbrocken dient
ein frischer Vogel oder gebratener Häring, welcher an einem schräg ein-
gesteckten Stock so befestigt wird, daß er gerade über dem Eisen hängt.
Das Eisen, der Fangbrocken rc. müssen mit folgender von Regener
empfohlenen Witterung bestrichen werden: Man schüttet in ein Fläschchen
3 Gran Moschus, 14. Quentchen Bilsenöl und 14 Quentchen Anisöl,
welches man stark durcheinander zu schütteln hat. Die Katzenschleppe
thut beim Tellereisen ebenfalls gute Dienste.
In gleicher Weise wendet man das Tellereisen zum Fang des
Dachses an, welches man entweder auf den Wechsel nahe vor die
Röhre oder besser noch an denjenigen Platz vor die Röhre legt, wo
der Dachs sich zu lösen pflegt. Das Eisen braucht nur rein geputzt
(nicht verwittert) und ganz mit Erde bedeckt zu werden. Man wählt
am besten ein Eisen mit zwei starken Federn, das so an einem Baum
befestigt wird, daß der Dachs, wenn er sich gefangen hat, noch ein
Stückchen in den Bau kriechen kann.
Den Iltis fängt man am besten im kleineren Tellereisen, welches
man entweder dicht vor seinen Aufenthaltsort oder auf seinen Wechsel