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5. Die Fuchsspur hat große Aehnlichkeit mit der Hundespur,
doch stehen beim Fuchs die mittleren Zehen nach vorn, sie ist deshalb
mehr länglich. Beim Traben schnürt der Fuchs, d. h. er setzt die
Läufe in eine schnurgerade Linie (s. hinten die Tafel Fig. 1), in der
Flucht setzt er die Läufe nebeneinander (hinten Fig. 2 und 3). Die
Spur des alten Fuchses ist knapp 3 cm breit und über 4 cm lang.
6. Dachsspur. Der Dachs zeichnet in der Spur den ganzen
Abdruck seines Plattfußes, so daß vor dem breiten Ballen die 5 großen
Zehen wie die Finger vor dem Handteller stark markirt stehen; er
schreitet auffallend kurz, höchstens 32 cm weit (der Fuchs bis zu 43 em).
Die Spur eines starken Dachses ist 4,5 cm breit und über 5 cm
lang. Siehe hinten Fig. 4 in ruhiger, Fig. 5 in flüchtiger Gangart!
7. Die Fischotterspur zeichnet die zwischen den einzelnen Zehen
befindliche Schwimmhaut ab, wodurch die Erde zwischen diesen ganz
platt gedrückt erscheint. Die runden Zehen drücken sich nur in sehr
weichem Boden (Schnee) deutlich ab, bei Schnee kennzeichnet sich die
Spur gut durch das fortwährende Nachschleppen der Ruthe. Im Trabe
setzt sie 2 Läufe schräg nebeneinander (Fig. 6), in der Flucht stehen
alle 4 Läufe schräg hintereinander (Fig. 7).
8. Die Spur des Baummarders gleicht der der Hauskatze,
nur ist sie etwas länglich; Ballen und Zehen markiren sich schwach;
in hüpfender Gangart setzt er die Läufe schräg nebeneinander (etwas
schräger als der Dachs, s. Fig. 8), in flüchtiger Gangart (Fig. 9)
mehr unregelmäßig, oft der Hasenspur sehr ähnlich, mit deren Größe
und Art des Ballenabdrucks sie überhaupt Aehnlichkeit hat.
Beim Steinmarder drücken sich die weniger behaarten Ballen
und Zehen deutlicher ab.
Der Iltis macht kürzere Sprünge, die Spur ist rundlicher und
kleiner, auch sind die Zehen besser ausgedrückt als beim Steinmarder,
die Hinterläufe stehen enger, die Vorderläufe weiter.
Das Wiesel spürt sich genau wie der Iltis, nur kleiner.
Die Wildkatze spürt sich wie die zahme Katze, nur stärker, auch
schnürt sie mehr; die Form der Fährten ist ähnlich der des Fuchses.
Der Wolf spürt sich wie ein starker Hund, nur schnürt er und
schreitet weiter, die mittleren Zehen stehen weiter vor in der Spur.
9. Der Hase überschnellt mit den Hinterläufen die Spur der
Vorderläufe, so daß er sie vorsetzt. Die Spur der Hinterläufe ist