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nachher mit dem Kurfürsten von der Pfalz nach Böhmen kam, kom-
mandirte er etwa 4000 Mann, mit denen er sich vor dem siegreichen
österreichisch-liguistischen Heere glücklich nach Franken rettete, wo er
die Werbetrommel ven neuem rühren ließ. Da des Kurfürsten
Schwiegervater, der Känig von England, Geld schaffte, so war
Mansfeld guter Dinge, an Truppen war kein Mangel. Zuerst wendete
er sich in die Pfalz, wo die Spanier unter Spinola die Städte des
Kurfürsten in Besitz genommen hatten und eben daran waren Fran-
kenthal zu belagern. Unerwartet war der Graf von Mansfeld her-
beigezogen, fast der einzige von den Parteigängern des Kurfürsten,
welche den Spaniern in der Pfalz das Brennen und Rauben ver-
leiden mochten. Da der Mansfelder nun gegenüber den Spaniern
seinen in Böhmen erloschenen Kriegsruhm rasch wieder herstellte,
hoffte er sich des Elsasses bemeistern zu können, und dort vielleicht
selbst eine Rolle zu spielen.
Wenn in den früheren Kriegen die Gegner des Bischofs und
der österreichischen Herrschaft so oft den kürzeren zogen, so meinte
man, der Grund davon wäre gewesen, daß man die Reichsstädte
allzeit geschont habe. Mansfeld dagegen faßte die großen Orte ins
Auge. In Hagenau, wo sonst der Sitz der Reichsvögte war, wollte
er sich niederlassen und von da das Land reformiren. Am 20. Rovem-
ber 1621 erschienen seine Truppen vor der Stadt und ferderten zur
Capitulation auf. Aber die Hagenauer antworteten mit ihren Ka-
nonen, und erst als die ganze Macht des Mansfelders heranzog,
wurden die Bürger verzagt. Niemand hätte geglaubt, daß der aben-
teuernde Feldhauptmann ein so großes Heer aufbringen könnte. Der
Graf von Mansfeld verstand aber die Kunst den Krieg ohne Geld
zu führen nach der damals aufgekommenen Derise, daß der Krieg
den Krieg ernähre. Nachdem Hagenau gefallen war, zog Manefeld
gegen Zabern, wo das Gut des Bischofs die beutelustigen Truppen
lockte. Andere Theile des Heeres streisten nach Oberelsaß und be-
setzten Colmar und Ensisheim. Dort vermechte der lächerliche Haupt-
mann von Ossa keinen Widerstand zu leisten, Städte und Därfer
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