4 I. Friedensarbeit für die Verstärkung der deutschen Wehrkraft
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Auch wird hierbei die Oberste Heeresleitung durch Mitteilungen an das De-
partement vorsorgend eingreifen können.
Zu 2 der Verhandlung.
Die Vereinfachung des Geschäftsganges beim Anfordern von Wasffen,
Munition, Gerät und Betriebsstoffen aller Art, auch von Benzin, ist er-
forderlich. Die Truppen haben bezügliche Anforderungen an die Etappen-
Inspektionen zu richten, die entsprechend auszurüsten und in einzelnen
Fällen schon auf Bezugsquellen anzuweisen sind. Ihren weiteren Bedarf
ergänzen die Etappen-Inspektionen, wie schon unter zu 1 ausgeführt,
durch Anfordern bei dem Allgemeinen Kriegsdepartement oder gegebenen-
falls unmittelbar bei der Inspektion der Verkehrstruppen.
gez. v. Moltke.
2.
Auszug. Berlin, den 25. 2. 1910.
Chef des Generalstabes der Armee.
Nr. 1323 I. Gehelm.
Zu Nr. 2281/09 g. K. M. v. 12. 1. 1910.
Förderung von Kampfmitteln.
An das Kriegsministerium.
Für die Stellungnahme, die das Kriegsministerium in dem oben ange-
zogenen Schreiben angenommen hat, sage ich meinen Dank. Ich habe den
hier niedergelegten Gesichtspunkten keine neuen hinzuzufügen. Auch ich bin
der Ansicht, daß uns gar nichts anderes übrig bleibt, als trotz finanzieller
Opfer unsere Heereseinrichtungen weiter zu fördern, wenn wir nicht
Schaden nehmen wollen. s
Im nachstehenden will ich für die bevorstehende Bearbeitung des
Etats 1911/12 die Maßnahmen bezeichnen, die mir besonders dringlich
erscheinen, soweit sie unter die „einmaligen Ausgaben“ fallen.
pp.
Ferner lege ich größten Wert:
3. auf Beschleunigung der Weiterführung der Umbewaffnung mit
dem neuesten Gewehr und Karabiner und der Ausrüstung der Infanterie
mit Fernsprechgerät, sowie auf beschleunigte Einführung der Feldküchen,
4. auf Vermehrung der Maschinengewehre,
5. Einführung von Scheerenfernrohren für höhere Stäbe,
6. Vereinheitlichung der funkentelegraphischen Ausrüstung des Feld—
heeres. gez. v. Moltke.