Full text: Urkunden der Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916/18

178 V. Kohle, Transportfragen 
  
  
Nr.]Brief-Nr. Empfänger Inhalt 
  
—— II Nr. 63375 Reichs- In Ruhrort liegt große Anzahl Schleppdampfer für 
28. 8. 17 Marine-AmtKohlentransport wegen Mangel an Heizern und 
Maschinisten still. Bei der Dringlichkeit und Wichtig- 
keit der Kohlentransporte bitte ich dem Antrag des 
Reichskohlenkommissars restlos und umgehend zu 
entsprechen. 
6.1 Nr. 65625 Reichs- Kohlenbewirtschaftung in den besetzten Gebieten. 
P. 23. 9. 17 kommissar für 
Kohlen- 
verteilung 
7. Nr. 4599 8Stelloertreter Der Kösung der Kohlenfrage wird größter Wert bel- 
geh. op. des gelegt. on O. H. L. alles geschehen (Entlassung 
23. 9. 17 Reichskanzlers von Bergarbeitern, Sparsamkelt der Armee, Förde- 
rung im besetzten Gebiet usw.). Besonders zu 
beachten noch folgendes: Erhaltung und Steigerung 
der Förderung, Regelung der Transportverhältnisse 
(Personenverkehr einschränken, schnelles Entladen). 
8.II Nr. 73103 Kriegsminister Anhäufung von Feiertagen Ende Dezember und 
op. 14. 12. 17 Anfang Januar. Ausfall von Kohlenproduktion 
und Transport darf auf keinen Fall eintreten. 
Durchgreifende Einschränkungen der Feiertage nötig. 
9. II Nr. 73941/ Reichskanzler Transportlage täglich bedenklicher. Folgen unabsehbar. 
op. 7468 E. Ursache: Unregelmäßige Durchführung des Personen- 
24. 12. 17 verkehrs, Überlastung der Lokomotiven. eitere 
Beschränkung des Personenverkehrs nötig. Zußerste 
Pflichterfüllung des Personals. Sofortige Abhilfe 
unbedingt erforderlich. 
10. Nr. 78787 Kriegsminister Rechtzeitige Förderung der Wintervorräte mit den im 
op. 19. 2. 18 Bergbau vorhandenen Arbeitskräften auch für dieses 
Jahr zweifelhaft. Aushilfe durch das Feldheer in 
diesem Jahre ausgeschlossen. Gewinnung von Ar- 
beitern durch entsprechendes Aussparen in anderen 
Betrieben erforderlich. 
1. 
Chef des Generalstabes des Feldheeres. 14. 4. 1917. 
II Nr. 52 679 op. 
Fernschreiben. 
An Reichskommissar für Kohlenverieilung, Kriegs-Rohstoffabteilung. 
Berlin. 
In letzter Zeit laufen wieder zahlreiche dringende Gesuche um Unter- 
stützung betr. Kohlenversorgung von der Kriegsindustrie hier ein. U. a. 
baten Sprengstoff-Fabrik Haltern i. W., Geschoßfabrik W. Mueller in Tete- 
row (Mecklenburg), Kalkstickstoff-Fabrik Knapsack für die sie beliefernden 
Kalkbrennereien um Hilfe. Auch Mainkraftwerke in Höchst a. M., die 
Höchster Farbwerke, Griesheim Electron und auch das Gr. H. Qu. mit 
Strom versorgen, können trotz Bemühungen der K. A. St. Frankfurt keine 
Kohlen erhalten.
	        
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