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und Kinder. Besonders hatten Frankfurt, Lebus, Müncheberg und
Strausberg damals Schreckliches zu leiden. Schon waren die Feinde
bis Bernau, drei Meilen von Berlin, gekommen und belagerten das
Städtchen; aber die Mauem waren fest und die Bernauer so tapfer,
daß sie alle Stürme der wilden Feinde abschlugen. Und wurden
etliche der Feinde zu dreist und wollten auf Leitern die Mauern
ersteigen, so gossen die Bernauer kochenden Mehlbrei auf die Köpfe
der Andringenden. Aber die Noth wuchs in der Stadt. Da kam
Friedrich, des Kurfürsten zweiter Sohn und brachte den Belagerten
Hülfe. Die Hussiten wurden geschlagen und aus der Mark getrieben.
Die Waffen der wilden Feinde, welche auf dem Schlachtfelde, das
noch heute das rothe Feld heißt, aufgelesen wurden, bewahren
die Seauer für Jeden, der sie sehen will, zum Andenken an jene
age auf.
20. Der starke Mann.
In den traurigen Zeiten der Wittelbach'schen und Lützelburgischen
Herrschaft hatten die benachbarten Fürsten bedeutende Theile der
Markgrafschaft Brandenburg an sich gerissen, und so war auch die
Uckermark in die Hände der pommerschen Herzöge gefallen. Friedrich J.
strebte natürlich darnach, diese verloren gegangenen Stücke wieder zu
erobern. Er unternahm deshalb einen Krieg gegen Pommern und
suchte vor Allem Prenzlau, die Hauptstadt der Uckermark, in seine Ge-
walt zu bringen. Die Stadt war von Sümpfen umgeben. Er
setzte sich auf die Schultern eines starken Mannes, der sich dazu darbot,
um sich hindurch tragen zu lassen. Als der Mann, von der schweren
Last niedergedrückt, zu wanken begann, rief ihm der Kurfürst zu:
„Verwundere dich nicht, daß du einsinkst; auf deinen Schultern liegt
eine ungeheure Last, die ganze Mark.“ Prenzlau und die ganze Ucker-
mark wurden eingenommen, und der Herzog von Pommern mußte
die Oberlehnsherrschaft des Kurfürsten anerkennen.
Vor Prenzlau's hohen Mauern steht eine Kriegerschaar,
Markgraf Friedrich der Kühne es mit den Märkern war;
Sie wollten sich erobern die jüngst verlorne Stadt —
Kein Wächter sie, kein Pommer zur Nacht bemerket hat.