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Das Erzgebirge erfreut sich des mit wahrem Bienenfleiß
zusammengetragenen Werkes von Köhler: Sagenbuch des Erz-
gebirges, Schneeberg und Schwarzenberg 1886, das auch
das böhmische Erzgebirge einschließt und dessen ausgiebige
Benutzung mir von der Verlagsfirma in dankenswertester Un-
eigennützigkeit gestattet wurde. Manch wertvollen, bisher un-
gekannten Beitrag bot ferner der alte Chronist des Erzgebirges,
der sagenkundige und sagengläubige Mag. Christian Lehmann,
Pfarrer zu Scheibenberg, in seinen handschriftlichen, der Uni-
versität Halle gehörigen Collectanea autographa. BRecht brauch-
bar erwies sich auch das kleine, aber inhaltreiche Büchlein: Aber-
glaube im Erzgebirge vor fünfzig Jahren. Ein interessanter
Hutzenstuben-Abend. Elobenstein bei Rittersgrün 1891. Aus
der Gegend zwischen Penig und Bochlitz lieferten immermanns
Sagen und Alären aus dem Tale der Zwickauer Mulde, Chemnitz
1901, aus dem unteren Zschopautale Buchheims poetisches Buch:
Aus Waldheims Vergangenheit 1900, erwünschte Beiträge. End-
lich gaben: Ziehnert, Sachsens Volkssagen, Annaberg 1886,
und Gießler, Sächsische Volkssagen, Stolpen o. J., noch einige
Ergänzungen.
Das allzulange verborgene Sagengut des Mleißner Hoch-
landes habe ich in meinem Sagenbuch der Sächsischen Schweiz,
Leipzig 1894, ans Licht gebracht. Dank dem Entgegen-
kommen der Verlagsfirma konnte es hier unbeschränkt verwendet
werden.
Für die Landschaft hinter der Dresdner Heide, das Quell-
gebiet der Röder und Pulsnitz, durfte ich die Handschrift eines
demnächst erscheinenden Werkes: Sagen und geschichtliche Bilder
aus Ostsachsen, mit besonderer Berücksichtigung der westlichen
Lausitz, von Kantor B. Störzner in Arnsdorf benutzen, wofür ich
dem geehrten Verfasser lebhaften Dank schulde.
Die Lausitzer Sagen mehrte zunächst eine Nachlese bei Haupt,
Sagenbuch der Lausitz, Leipzig 1862. Vor allem aber ward
die höchst wertvolle Sammlung Pilk im Archiv des Vereins für
Sächsische Volkskunde eine reiche Fundgrube dafür. Meinem
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