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kann, und ob es für alle Deputationen und Verwaltungszweige in
gleicher resp. analoger Weise geschehen müßte, ist hier nicht der Ort.
Eine nach allen Richtungen hin wohl erwogene Durchführung der
fraglichen Kompetenzverteilung dürfte jedoch im allseitigen Interesse
liegen.
Die bürgerlichen Deputationsmitglieder würden durch dieselbe an
Bedeutung und Einfluß kaum verlieren, andererseits aber von manchen
mehr nebensächlichen oder der Natur der Sache nach sie weniger inter-
essierenden Geschäften befreit werden. Dieselben würden ferner, da
dann die Dauer der Sitzungen jedenfalls eine kürzere sein würde als
bisher, weniger von ihrer, doch oft sehr kostbaren Zeit zu opfern haben
und auch nicht mehr durch Anhörung einer großen Anzahl von Neben-
dingen, Formalien 2c. ermüdet werden.
Eine weitere Folge der erwähnten Kompetenzverteilung aber würde
jedenfalls eine umfangreichere Unterstützung der Senatsmitglieder durch
höhere, juristisch und staatswissenschaftlich gebildete Verwaltungsbeamte
sein. Eine solche ist überdies neuerdings schon vom Senate in An-
regung gebracht. Kommt es zu derselben, so können die Senatoren,
trotz der ihnen ein größeres Schaffensgebiet zuweisenden neuen Kom-
petenzverteilung, von manchen, sie jetzt ungebührlich belastenden unbe-
deutenderen Verfügungen und anderen, nicht für die Verwaltungschefs
geeigneten Geschäftsdetails befreit werden. Ihnen würde nur die all-
gemeine Leitung, die Beaufsichtigung und die Entscheidung in höherer
Instanz zukommen; unter ihnen aber würden die ihnen als vortra-
gende Räte oder Decernenten beigeordneten Beamten eine teils sie
unterstützende, teils auch ganz selbständige Thätigkeit entfalten.
Daß dadurch auch die Stellung der Beamten eine dankbarere
und würdigere werden würde, liegt auf der Hand (s. auch unten
8 62). Endlich aber kann wohl kaum in Frage gezogen werden, daß
Reformen der fraglichen Art im allgemeinen Interesse der Verwaltung
und des Staates liegen müssen, und daß der oben geschilderte gegen-
wärtige Zustand sich bei dem steten Anwachsen der Bevölkerung und
der Geschäfte und den immer komplizierter werdenden Aufgaben, welche
der Verwaltungsmaschinerie gestellt werden, auf die Dauer nicht wird
aufrecht erhalten lassen.