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(Hört! hört! — Bewegung.) — Ja, meine Herren, Sie unterschätzen die
Geschäfte, die ich habe. Außerdem muß ich sagen, daß mir der Kommissions-
bericht und damit die Möglichkeit, ihn kennen zu lernen, nicht früher zu-
gegangen ist, als heute früh im Bette; da habe ich ein Konvolut von 64
gedruckten Seiten erhalten, und ich habe seitdem nicht die Möglichkeit gehabt,
dasselbe durchzulesen; ich habe eine Menge anderer Nebengeschäfte, das
werden Sie mir zugeben, (Heiterkeit) außerhalb meiner Reichstagsthätigkeit.
Der Gedanke, die Kommission und vor allem den von mir verehrten Herrn
Referenten anzugreifen, hat mir ganz außerordentlich fern gelegen.
Was der Herr Referent sonst angeführt hat, daß ich eine Kritik über
die Gegner gefällt hätte, das beruht ja doch auf einzelnen Meinungs-
verschiedenheiten. Was ist Wehrhaftigkeit? und wann ist Wehrhaftigkeit
vorhanden? Ist darüber die Kommission oder der Generalstab hier die
entscheidende Behörde?
Wenn der Herr Referent uns sein Referat gemacht hätte mit einem
Artikel 1 in der Tasche, der in dem Entwurf weggefallen ist, dann hätte
das Ding mehr Hand und Fuß. Aber was ist denn das Referat? Es ist
ja die Schuld von Niemand; es ist die Schuld der Divergenz der Ansichten,
daß der Kopf, das eigentlich Entscheidende der Vorlage gar nicht hier zu
unserer Entschließung kommt. Darüber kann ich aber dem Herrn Referenten
und auch selbst der Kommission gar keine Vorwürfe machen; denn ich kann
die Kommission von der Nothwendigkeit, heterogen zusammengesetzt zu sein,
die in der Zusammensetzung des Reichstags liegt, nicht befreien. Also das
ist ein Unglück, aber kein Vergehen. (Heiterkeit rechts.)
Nachdem hierauf der Abgeordnete Hobrecht die unveränderte
Annahme der Regierungs-Vorlage empfohlen, nahm der Reichs-
kanzler Fürst von Bismarck nochmals das Wort zu folgenden
Ausführungen:
Ich habe in der Hauptsache noch mal um das Wort gebeten,
um eine Vergessenheit wieder gut zu machen, die ich vorher bei der Reich-
haltigkeit des Stoffes begangen habe. Ich habe die Fälle, in denen
wir, meiner Ansicht nach, unter Umständen einen Angriff von Frank-
reich zu erwarten haben, nicht so vollständig klar gestellt, wie ich beabsichtigte;
ich habe nur den Fall erwähnt, daß eine französische Regierung ans Ruder
kommen könnte, die glaubte, uns an Rüstungen und Kraft so weit überlegen
zu sein, daß sie des Sieges sicher wäre, — wenigstens dieselbe Sicherheit
hätte, welche die französische Armee im Jahre 1870 hatte, als fie gegen uns
in den Krieg zog; ich habe aber einen anderen Fall, bei dem eine solche
Siegessicherheit garnicht so absolut nothwendig ist, und den ich erwähnen
wollte, übergangen, einen Fall, der doch auch ein ziemlich breites Feld in
den Konjunkturen einnimmt, die wir machen müssen, wenn wir auf Alles
gerüstet sein wollen. Das ist der Fall, daß ähnlich wie unter dem dritten
Napoleon die Unternehmungen nach Außen hin als ein Sicherheitsventil für