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keine Liederschätze berge, andererseits dem Volke zeigen,
daß seine „altmodischen Lieder“, wie es sie selbst zu
nennen pflegt, wohl der Beachtung werth sind und
ein recht stattliches Ganze ausmachen könnten, wenn
es nur gelänge, sie in annähernder Vollständigkeit
zusammenzubringen. Sollte das aber bei einem Zu-
sammenwirken der Gebildeten und des Volkes nicht
leicht möglich sein? Und so ist es eigentlich eine für später
zu erstrebende vollständigere Ausgabe der erzgebirgischen
Volkslieder, die der Herausgeber bei diesem kleineren
Büchlein im Auge hat. Um jene möglich zu machen,
schickt er dieses in die Welt; ja um dieses Zweckes
willen scheut er sich nicht, hier manches Unvollständige
zu bringen, was offenbar der Ergänzung bedarf;
alles der Art möchte er als eine Anfrage an die
Leser betrachtet wissen, ob niemand dic nöthige Er-
gänzung zu geben vermöge.
Was vorliegt, ist die Frucht seiner Bemühungen
während zweier Sommercampagnen im Erzgebirge').
Doch scheint es sehr zweifelhaft, ob es ihm vergönnt
sein wird, in nächster Zeit in gleicher Weise für diese
Aufgabe weiterzuwirken; aber selbst unter dieser Voraus-
*) Nur Herrn Oberlehrer Dr. Göpfsert in Anna-
berg verdankt er einige Beiträge, die durch die Bestim-
mung „böstl. Erzgeb.“ gekennzeichnet sind.