Full text: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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Bismarck, die Differenz des Kanzlers mit Lasker in der Anschluß- 
frage Badens an den norddeutschen Bund, den Konstitutionalis- 
mus in Frankreich, die Erwiderung auf eine Bemerkung der „Voss. 
Zeitung“, die Beibehaltung der Todesstrafe, falsche Kriegsge- 
rüchte aus Paris die Geneigtheit der Liberalen, sich mit dem 
Volke zu identifizieren, den langen Aufenthalt des Erzherzogs 
Albrecht in Wien, die Vorstellungen Oesterreichs und Frankreichs 
in Rom in Sache des Konzils, die Ueberhäufung der Abgeord- 
neten und Minister mit parlamentarischen Arbeiten, die langsame 
Beratung des Strafgesetzbuches im Reichstag, das ungeschickte Ver- 
langen nach einer Unterstützung der liberalen Bischöfe auf dem 
Konzil, die Berufung Klaczkovs in die österreichische Regierung, 
die Behandlung der Zeitungen in England, die zur Vorlage an 
den König bestimmten Zeitungsausschnitte, die antipreußische Ge- 
sinmung des englischen Gesandten in München.) 
Berlin 1., 4. und 12. April 1870. Unterredungen mit Moritz 
Busch. Inspirirung verschiedener Artikel, betr. den Partikularis= 
mus des Grafen zur Lippe und des Abgeordneten Lasker, die an- 
gebliche Erregtheit des Kanzlers, dieser nicht der Veranlasser der 
rarlamentarischen Zänkereien, Paris nicht mehr wie cehedem die 
Heimat und Schule der guten gesellschaftlichen Sitte.“) 
Berlin, den 23. März 1870. 
Unterredung mit dem Abgeordneten Dr. 
Hans Blum, betreffend die Abschaffung der 
Todesstrafe.““") 
Nachdem Blum im Reichstag für die Beibehaltung der 
*) Moritz Busch Tagebuchblätter, Bd. I S. 9, 10, 12. 13, 
13, 14, 15, 16, 17, 20, 23. In bezug auf die Todesstrafe lauten 
die Worte Bismarcks: „Ich bin fest überzeugt, daß die Mehr- 
heit des Volkes von ihrer Abschaffung nichts wissen will. Wäre 
es anders, so könnte man sie ja beseitigen. Es ist aber nur die 
Theorie, die Sentimentalität der Juristen im Reichstage, die 
Parteidoktrin, die vom Leben und Denken des Volkes, das sie 
immer im Munde führen, losgelöst ist.“ 
*) Moritz Busch Tagebuchblätter, Bd. 1 S. 24—26, 28 und 
Moritz Busch „Unser Reichskanzler“, Bd. II S. 432. 
*“:) Blum: „Persönliche Erinnerungen an den Fürsten Bis- 
marck“, S. 83 f.
	        
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