Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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Darauf Bismarck: „Ich habe bisher keine Beweise da- 
von, daß der König von Italien seine Freundschaft für 
Napoleon bis zum Angriffe auf Preußen betätigen wird; 
es ist gegen mein politisches Gewissen, eine Initiative zum 
Bruch zu ergreifen, welche Italien Vorwand und Rechtferti- 
gung feindlicher Haltung geben könnte. Wenn aber 
Viktor Emanuel die Initiative zu dem Bruche ergreift, so 
wird die republikanische Tendenz derjenigen Italiener, welche 
eine solche Politik mißbilligen, mich nicht abhalten, dem 
Könige, meinem Herrn, zur Unterstützung der Unzufriedenen 
in Italien durch Geld und Waffen, welche sie zu haben 
wünschen, zu raten.“ 
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Homburg (Pfalz), 9. August 1870. 
Unterredung mit dem bayer. Bezirksamtmann 
Siebert, betreffend Elsaß.“ 
Siebert (beim Abschied des Kanzlers vor dem Aufbruch 
nach Saarbrücken): „Wenn Sie zurückkommen, so bringen Sie 
uns doch Elsaß-Lothringen mit!“ 
Bismarck: „Verlassen Sie sich darauf, lieber Herr Kol- 
lege, was gemacht werden kann, wird gemacht!“ 
Mariaville, 17. August 1870. 
Unterredung mit dem dirigierenden Oberarzt des 
Lazarettes Diss, betreffend die Beseitigung der 
Nahrungsmittelnot.“ 
Bismarck hatte durch die Verwundeten — darunter Graf 
Herbert — erfahren, daß nicht genug Nahrungsmittel vor- 
handen seien. Diös bestätigte dies. Bismarck: „Aber sehen 
Sie doch das zahlreiche, den Hof füllende Geflügel.“ 
*) Nach der Straßburger Post vom 6. Januar 1905. 
½# Nach dem Kriegstagebuch des Grafen Herbert Bismarck.
	        
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