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gierung im Stadthaus andere Unterzeichner des Vertrages
zu finden wissen.“
Darauf hin kamen die beiden Staatsmänner wieder auf
die Waffenstillstandsfrage zurück.
Bismarck: „Ohne Zweifel verlangen Sie von uns, daß
Paris während des Waffenstillstandes Lebensmittel erhält.“
Thiers: „Unzweifelhaft, das ist Kriegsgebrauch und ein
Waffenstillstand bringt es mit sich, daß die Kriegsführenden
am Schlusse desselben ihre Lage in keiner Weise verändert
haben.“
Bismarck: „Einverstanden, aber Paris für 30 oder
auch nur für 14 Tage mit Proviant zu versehen, das würde
eine furchtbare Schwierigkeit abgeben.“
Thiers: „Ich weiß es, denn ich habe mit zu eben jener
Proviantierung beigetragen, die Ihnen wohl noch auf Mo-
nate zu schaffen machen wird. Und ich kenne auch die Mittel,
sie zu vermehren.“
Bismarck: „Als Sie diese Verproviantierung vornahmen,
strotzte die Umgegend von Paris von Lebensmitteln. Heute ist
sie erschöpft. Requisitionen geben kein Ergebnis mehr ab,
und Moltke kann seine Armee nur mehr mit Lebensmitteln
ernähren, die von entfernten Märkten herkommen. Außer-
dem fehlen jetzt die Eisenbahnen.“
Thiers: „Was die Quantitäten anbelangt, so sind die-
selben bereits in einer Arbeit niedergelegt, die ich Ihnen über-
geben werde. Die Lebensmittel könnten auf drei oder vier
Eisenbahnen eintreffen. Kommissare der beiden Nationen
würden sie zählen, und es wären weder für die eine noch für
die andere Seite Mißstände im Gefolge. Was die Eisen-
bahnen anbelangt, so genügen die vorhandenen vollständig.
Wir haben Lokomotiven, welche, nachdem sie ihren Zweck
erfüllt, an ihren ursprünglichen Aufenthaltsort wieder zurück-
gebracht werden können.“