Full text: Fünfzig Jahre aus Preußens und Deutschlands Geschichte.

Die Waffen ruh'n, des Krieges Stürme schweigen — 
Doch ruft nach blut'ger Schlacht zu Sang und Tanz 
Des Friedens Glocke Deutschlands Völker nicht! 
Aus tausend, abertausend Wunden blutet 
Das Vuaterland, und tiefes, bitt'res Weh 
Durchzittert noch die Geister und die Herzen! 
Noch strömen nicht zum großen Völkerfeste 
Die deutschen Stämme all'! — Mit blut'gen Spuren 
Durchstreift ein düst'rer Schatten uns're Gauen, 
Mißtrauen hier und Hader dort erweckend: 
Doch durch der Wolken drohend schwarze Nacht 
Zuckt schon im Wetterstrahl der deutsche Geist, 
Verscheucht der Zwietracht drohendes Gespenst 
Und krönt, wie Preußens Var zur Sonne strebend, 
Mit starker Hand der deutschen Einheit Bau!
	        
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