Schlußprotokoll
zum
Staatsvertrage zwischen Preußen und Hamburg wegen Herstellung einer
Eisenbahn von Ohlsdorf nach Poppenbüttel (Alstertalbahn).
Die unterzeichneten Bevollmächtigten waren heute zusammengetreten, um
zum Abschluß und zur Vollziehung des wegen Herstellung einer Eisenbahn von
Ohlsdorf nach Poppenbüttel vereinbarten Staatsvertrags zu schreiten.
Hierbei sind in das gegenwärtige Schlußprotokoll nachstehende Erklärungen
aufgenommen worden, die mit der Ratifikation des Vertrags als mitgenehmigt
gelten und mit den Vereinbarungen des Vertrags selbst gleichverbindliche Kraft
haben sollen.
Zu Artikel 2 Ziffer 1 des Vertrags.
Eine Gepäckabfertigung von und nach den Stationen der Alstertalbahn
einschließlich Poppenbüttel findet nicht statt. Anderungen wird Preußen nur
nach Benehmen mit Hamburg vornehmen. In diesem Falle muß auf Ver—
langen Hamburgs der Gepäckverkehr in gleichem Umfang auch von und nach
Ohlsdorf sowie von und nach den Stationen der geplanten Langenhorner Bahn
eingeführt werden.
Zu Artikel 3 des Vertrags.
Zur Aufrechterhaltung der Würde, Ruhe und Ungestörtheit des Ohlsdorfer
Friedhofs soll durch Betriebsvorschriften festgelegt werden, daß beim Betriebe der
Güterzüge Dampf-, Rauch- und Geräuschbelästigungen in der Nähe des Friedhofs
tunlichst vermieden werden. Insbesondere soll die Strecke in der Nähe des Fried-
hofs in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags nur ausnahms-
weise mit Güterzügen befahren werden. Sollte sich später das Bedürfnis zur
Einlegung regelmäßiger Güterzüge während dieser Zeit herausstellen, so wird die
Königliche Eisenbahndirektion in Altona sich mit der zuständigen Senatskommission
wegen des Fahrplans ins Einvernehmen setzen.
Soweit nicht die Güterzüge mit elektrisch betriebenen Lokomotiven gefahren
werden, sollen in dem Betriebe der Dampflokomotiven auf dieser Strecke Kohlen
mit geringer Rauchentwickelung oder Koks verwendet werden.
Zu Artikel 5 Ziffer 1 des Vertrags.
Es besteht Einverständnis darüber, daß, soweit am Nordende des Bahnhofs
Ohlsdorf durch Einführung der Alstertalbahn die vorhandenen Kehr= und Auf-