Full text: Handbuch der Deutschen Wahlgesetze und Geschäftsordnungen.

366 Preußen. 
1891), so daß auch die Abgeordnetenzahl von 350 (VerfUrk. Art. 69) um 
2 (Hohenzollern), 80 (1866), 1 (Lauenburg) und 10 (Gesetz vom 28. Juni 
1906) vermehrt, zurzeit 443 beträgt. 
Die Abgeordneten werden in einem mittelbaren (Wahlmänner), 
öffentlichen (zu Protokoll) Verfahren nach Dreiklassenwahlrecht (un- 
gleiche Dreiteilung der Urwähler entsprechend der gleichen Dreiteilung 
ihrer direkten Gesamtsteuern) gewählt (W. §§ 1, 10, 21). Die Wahl- 
berechtigung beginnt mit dem 25., die Wählbarkeit mit dem 30. Lebens- 
jahr (Verf.Urk. Art. 70 und 74). 
Zur Ausführung des Wahlgesetzes von 1849 sind mehrfach Regle- 
ments erlassen; das unter Aufhebung der früheren jetzt geltende ist im 
Ministerialblatt für die gesamte Innere Verwaltung (1907 S. 2—10) 
veröffentlicht; dazu in der Anlage (eod. 11—29) Vorlage für: A. die 
Abteilungsliste des Urwahlbezirks und B. das Wahlprotokoll — und Er- 
läuterungen (eod. 1908 S. 65—72 und 72—73)#letztere ersetzten Formular 
durch ein anderes. 
Die dem Wahlgesetz von 1849 beigegebene und durch das Gesetz 
vom 27. Juni 1860 (Ges Samml. 357—379) neu geregelte Einteilung 
der Wahlkreise wurde einmal durch die oben angeführten Gebietszuwachse 
erweitert, außerdem aber auch im innern außerordentlich oft abgeändert, 
und zwar durch die Gesetze vom 15. Februar 1872 (Ges Samml. 158, 
betr. Schleswig und Holstein); vom 6. Mai 1884 (Hannover. Kreisordnung, 
Ges Samml. 181 ff., Anlage B, S. 231); vom 7. Juni 1885 (Hessen-Nassau. 
Kreisordnung, Ges Samml. 193 ff., Anlage B, S. 238); vom 6. Juni 1887 
(Teilung von Kreisen in Posen und Westpreußen, Ges Samml. 197—207); 
Dann durch die Erweiterung der Stadtkreise Altona vom 31. März 1890 
(Ges Samml. 41), Frankfurt a. M. vom 31. März 1895 (Ges Samml. 78), 
Gesetz vom 23. März 1896 (Anderung von Kreisgrenzen im Reg.-Bezirk 
Cassel, Ges Samml. 40); Erweiterung der Stadtkreise Breslau vom 
29. März 1897 (Ges Samml. 92), Cassel vom 25. März 1899 (Ges Samml. 
67), Posen und Stettin vom 31. März 1900 (Ges Samml. 94 resp. 99), 
Frankfurt a. M. vom 25. Juni 1900 (Ges Samml. 155), Crefeld vom 
10. April 1901 (Ges Samml. 111), Breslau vom 20. Mai 1904 (Ges Samml. 
71), Cassel vom 30. März 1906 (Ges Samml. 90); Gesetz vom 28. Juni 
1906, betr. Vermehrung der Abgeordnetenzahl, Anderung der Wahl- 
bezirke und Wahlorte (betr. Berlin und die Reg.-Bezirke Potsdam, 
Oppeln, Arnsberg und Düsseldorf, Ges Samml. 313—318); Erweiterung 
der Stadtkreise Crefeld und Hannover vom 19. Juni 1907 (Ges Samml- 
140 resp. 151), Magdeburg vom 7. März 1908 (Ges Samml. 22), Düssel- 
dorf vom 21. Mai 1909 (Ges Samml. 65); Gesetz vom 23. Juni 1909
	        
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