Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1807. (2)

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e. Im Falle sich bei der lezten Belehnung 
Veraͤnderungen ergeben, so sind solche anzu- 
zeigen, und ein obrigkeitlich bestaͤtigtes ge- 
nealogisches Schema, so wie auch legalisirte 
Tauf- und Todtenscheine, und da, wo Vor- 
muͤnder aufzutreten haben, die Tutorien bei- 
zufuͤgen. Endlich muß 
f. ein hier anwesender Mandatar ad insi- 
nuandum namhaft gemacht werden. 
Die saͤmtlichen Lehenbesizer haben sich genau 
hiernach zu achten, und werden dieselben von 
selbst bedacht seyn, die Anwendung der gesez- 
lichen Strafen von sich zu entfernen. 
Uebrigens wird noch bemerkt, daß die mit 
den erwaͤhnten Erfodernissen nicht versehenen 
Muthungs-Gesuche nicht nur unerlediget 
bleibev, sondern als nicht geschehen angesehen 
werden sollen. Neuburg den 30. Juli 1807. 
Koͤnigliche Landes-Direktion in 
Neuburg als Provinzial-Lehenhof. 
Graf von Tassis. 
von Walk. 
Bekanntmachungen. 
  
(Das bandgericht Rosenhcim betreffend.) 
Wir Maximilian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Baiern. 
Nachdem durch die Vereinigung Tirols 
mit Baiern die Ursache einer besonderen Land- 
gerichts-Bestellung zu Fischbach aufgehoͤrt 
hat, so sehen Wir Uns bewogen, das bishe- 
rige Landgeriche Fischbach mie dem Landge- 
  
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richte Aibling zu verbinden, — von dem 
lezteren die Gebiete Föching, Peiß, 
Waidt und Kirchdorf zu trennen, und 
dem Landgerichte Miesbach beizulegen, — 
und endlich den Siz der vereinigten Landge- 
richte Aibling und Fischbach nach Rosen- 
heim zu verlegen. 
Dieser Beschluß ist bis zu dem eintreten- 
den neuen Etats= Jahre zu vollziehen, und 
über die Ernennung des Landrichters zu Ro- 
senheim förderlichst Bericht zu erstatten. 
München den 2g. Juli 1807. 
Max Joseph. 
Freiherr von Montgelas. 
Auf kbniglichen allerhdchsten Befehl. 
von Krempelhuber. 
  
(Den Bleicher und Stadt-Tambour Fahlenba- 
cher in Ingolstadt betreffend.) 
Wir Maximilian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Baiern. 
Dem braven Bleicher und Seadt-Tam- 
bour, Martin Fahlenbacher in Ingol- 
stade, der am 2g. Februar dieses Jahres die 
Reisenden, die bei der, durch den Austritt 
der Donau verursachten Ueberschwemmung, 
in Lebensgefahr geriethen, mit menschenfreund- 
licher Entschlossenheit vom Untergange rertete, 
wollen Wir bie filberne Verdienst-Medaille 
ertheilen. München den zo. Juli 1807. 
Max Joseph. 
Freiherr von Montgelas. 
Auf kdniglichen allerhöchsten Befehl. 
von Flad.
	        
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