1977
von Uns eingeholter Genehmigung, den Titel
von Professoren der biesigen Mkademie zu er-
tbeilen, und diese als Professores honora-
rios in ihrem Etat mitaufzuführen.
Die ordentlichen bier anwesenden Mitglie-
der werden zu den ordentlichen Versammlun-
gen regelmässig mit eingeladen, bei welchen
sie eine berathende Stimme führen können,
wenn niche die Akademie selbst zuträglich fiu-
det, den ausgezeichnetsten derselben auch das
Stimmrecht zuzuerkennen. Bei öffentlichen
Versammlungen erscheinen ste eben so, wie
die wirklichen Mitglieder der Akademie.
Es können endlich auch von einheimischen
und auswärtigen Gelehrten oder Künstlern
solche Männer zu Korrespondencen er,
wählr werden, von denen sich die Akademie
überhaupt Beförderung ibres Zweckes, in-
teressante Mittheilungen und litterarische
Mitwirkung versprechen kann.
Die Wahl der ordentlichen Mitglieder, so
wie der Eyren-Mitglieder und Korresponden=
#ten soll regelmässig vor Ende der Kunst Aus-
stellung statcfinden. Die Aufnahmstücke,
welche der Akademie als Eigenthum verblei-
ben, bleiben sedesmal einige Wochen lang
ausgestellt, und bei der Beurtheilung dersel-
ben wird eben so, wie bei der Beurtheilung
der Preisstücke verfahren, überbaupt aber bei
den Wahlen streng, und nach der genauesten
Unpartbeilichkeit zu Werke gegangen, damit
die Akademie ihre Ebhrenbezeugungen niche
durch Verschwendung werthlos mache, und
durch die Eigenschaften ihrer Mirglieder
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mehr, als durch die Menge derselben sich des
öffentlichen Beifalls versichere.
XXXI. Akademische Künstler.
Indem Wir wünschen, die AMkademie der
Künste, soviel möglich, auch für das allge"
meine teben wirksam zu machen, und wenn
es möglich wäre, die Zeiten wieder berbeizu-
führen, wo das Handwerk der Kunst näher
stand, und aus der Mitte desselben tüchtige
Künstler bervorgiengen, baben Wir der Aka-
demie das Recht ertbeilt, auch solchen in-
ländischen Handwerkern, deren Arbeiten sich
durch geschmackvolle, und schöne Fermen
auszeichnen können, besondere Aufmunterun-
gen zu ertheilen, und zu dem Ende beson-
ders geschickten Metall: Stein: Schuizarbei-
tern und ähnlichen, das Prädikat akademi-
scher Künsiler zu geben, oder dieselben we-
nigstens bei den jährlichen Preis-Ertheilungen
als vorzüglich geschickte Arbeiter nahmhaft
zu machen, und öfsentlich zu beloben.
XNXNII. Rang der wirklichen Mit-
glieder.
In wiefern Wir die Akademie der Kün-
ste als eine öffentliche Instanz in Sachen
der Künste konstituiren, die durch ihre Be-
rathschlagungen und Vorschläge den Wachs-
thum der Künste sördern und die von Uns
auf deren Bestes zu verwendenden Mittel in
Wirksamkeit sezen soll, wollen Wir, daß die
ordentlichen, wirklichen Mirglie=
der derselben den Rang von Kollegial-Rä-
tben geniessen; dem Direktor der Akademie,
als dem mit der obersten leitung der ganzen
Anstalt, so wie dem General: Sekretär, als