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und jedem Zweige der nicht unmitcelbar
zur Akademie gebörigen Kunst-Anstalten, als
der Zentral: Galleric, dem Kupferstich Ka-
binette u. s. w. seine besondere Dotations=
Summe angewiesen werden.
XXXVI tokal der Abademie, und
untergeordnetes Personal.
Zum lokal der Akademie der Künste und
der damit verbundenen Anstalten bestimmen
Wir vor der Hand einen Theil des Wilbel-
minischen Gebäudes. Unser Ministerium des
Innern wird nach dem durch den Hofbau-
Intendanten vorzulegenden Plane der inneren
Einrichtung, die nothwendigen, und den. ver-
schiedenen Zwecken der Anstalt angemessenen
Veränderungen vornehmen lassen. Die Ko-
sten sowohl der Herstellung als der Haupt-
unterhaltung des Kunst-zkokals werden auf den
für die Zentral= Staats-Gebäude ausgesez-
ten Fond übernommen.
Für die untergeordneten Dienste der Aka-
demie soll das bisberige Personal verwen-
det werden, und sellte eine Vermehrung
desselben nöthig seyn, so sind Uns. dazu In-
dividuen aus der pensionirten Dienerschaft
in Vorschlag zu bringen. Dem General-
Sekretär wird zur Fertigung der erforderli-
chen Abschriften ein Diurnist beigegeben.
XXVII
Wir wollen, daß nach diesem neuen Grund-
Plane die Mkademie unverzüglich in Thätig=
keit trete, um einstweilen die nötbigen Vor-
kebrungen zu creffen, damit nach geschebe-
ner Einrichtung des tokals der Unterricht
sogleich anfangen könne, und um diejenigen
ben,
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Punke, welche etwa durch die gegenwireige
Konstitutions-Urkunde in Absicht des zur
Ausführung nörthigen Details noch unbe-
stimmt gelassen wären, zu Unserer endli-
chen Enescheidung zu bringen. -
SogegebcninUnsekekHaupt-UndNe
sidenz-Stadt Muͤnchen, am dreizehnten Tage
des Monats Mai, im Eintausend acht hundert
und achten Jabre, Unsers Reiches im dritten.
Max Joseph.
Freiberr von Montgelas.
Auf koͤniglichen allerhoͤchslen Befehl
von Krempelhuber.
Bekanntmachung.
(Die erledigte Pfarrei zum heiligen Moriz in
Ingolstadt betreffend.)
Im Namen Seiner Majestaͤt des Koͤnias.
Durch den am 13. 1. M. erfolgten Tod-
fall des geistlichen Rathes Johann Nepo—
muck Mederer wurde die Pfarrei zum
heiligen Moriz in Ingolstadt erledigt. Sie
ist mit keinem Widdum und Zebend verse-
sondern mit einer firen Geld-Besfol=
dung von jährlichen goo fl., dann mit dem Ge-
nusse des Kraut= und Ruben-Zehends, der
Jabrtags= Stiftungs= und Stuollgebühren
dotirt, deren Gesammt-Ertrag jährlich ge-
gen 40# fl. angenommen werden kann. Es
befinden sich an dieser Pfarrei zwei Koope=
ratoren, für deren Verpflegung an Kost und
Trunk ein zeitlicher Pfarrer jährlich 30## fl.
erhält. München den 2#. Mai 180g.
Königliche landes= Direktion
von Baiern.
Freiherr von Weichs.
von Feber.