Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1810. (5)

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Unsere Verordnung vom raten dieses Monats 
(Regierungsblatt St. XXXVIII. S. 646.) 
rücksichtlich des Instanzen-Verhältnisses und der 
Rechtsmittel in Kriminalsachen auf die Provinz 
Baireurh ausgedehnt worden sind, nunmehr 
auch in dem mic dem Konigreiche vereinigten 
ehemaligen Fürstemhume Regensburg ihre An- 
wendung finden sollen. 
München den 26. August 1810. 
Max Joseph. 
Graf Reigersberg. 
Auf kduiglichen allerhoͤchsten Befehl 
der General-Sekretär 
Nemmer. 
  
(Die geistliche Gerichtsbarkeit in dem ehemaligen 
Fürstenthume Regensburg betreffend.) 
Wir Maximilian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Batern. 
Nachdem das Fürstenthum Regensburg 
mit Unserm Königreiche vereiniget worden, so 
erbkldren Wir hiemit die geistliche Gerichtsbar= 
keit, so weit sich dieselbe auf bürgerliche 
Handlungen und Verhälenisse bezieht, und 
jeden privilegirten Gerichtsstand der geistlichen 
Personen für erloschen und aufgehoben. Da- 
her ist von nun an die Kirche sammt ihren 
Dienern in allen weltlichen Dingen den bür- 
gerlichen Gesezen und den ordentlichen Gerich- 
ten des Staats, nach den Bestimmungen Un- 
sers organischen Edikts vom 24. Maͤrz vorigen 
Jahres (Regierungsblatt 1800 St. XXXX.) 
und Unsers organischen Edikts über die Ge- 
richtsverfassung vom à4. Juli 1go8 (Regie- 
708 
rungeblatt rgog. Stück XXXXIII.) untes- 
worfen. 
München den 30. August 1870. 
Max Joseph. 
Graf Reigersberg. 
Auf kdniglichen allerhöchsten Befehl 
der General-Sekretär 
Nemmer. 
  
  
Bekanntmachungen. 
(Die Erledigung der Pfarrei Affaltern betr.) 
Im Namen Seiner Majestät des Königs. 
Durch den am ao. Juli erfolgten Tod des 
farcers Franz Kaver Berger ist die Pfarre# 
Affaltern im Ober-Donaukreise in Erledi- 
gung gekommen. 
Diese Pfarrei befindet sich in dem könig- 
lichen Landgerichtsbezirke Wertingen, im Bis- 
thume Augöburg, und im Wahldekanate We- 
stendorf, hat eine Bevölberung von 225 See- 
len, worunter lol männliche und rox weib- 
liche Kommunikanten sind, hat den Weiler 
Salmanshofen, samt zwei einzelnen Hôfen 
zur Filial und keinen Kaplan nöthig. 
Die Einkünfte bestehen an Widdumgute in 
120 fl., an Zehente in 186 fl., an Kompetenz 
in 43 fl., an Stolgebühren approrimativ in 
l# fl. und an gestifteten Jahrtcgen in 60 fl., 
im Summa jährlich 45 fl. 
Ulm den 24. August 1810. 
Koͤnigliches General-Kommissariat 
des Ober-Donaukreises. 
In Abwesenheit des K. Gen. Kommissärs. 
Raiser, Director. 
agner.
	        
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