Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1810. (5)

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(Die Verdienste einiger Unterthanen des Land- 
gerichts Reichenhall betreffend.) 
Wir Maximilian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Baiern. 
Wir haben mit Wohlgefallen aus den 
Berichten Unsers General-Kommissärs im 
Salzachkreise vom 4. Oktober vorigen Jah- 
res und Unserer Militär-Kommandos erse- 
hen, mit welchem Patriotismus die Unter- 
thanen des Landgerichts Reichenhall im Sep- 
tember vorigen Jahres, der von den In- 
surgenten ausgestoßenen Drohungen ungeach- 
tet, zur Unterstützung Unserer Offieiere und 
Soldaten mitgewirkt haben. 
Um denselben einen Beweis Unserer aller- 
höchsten Zufriedenheit zu geben, wollen Wir 
dem Sohn des Sichler-Bauern am Jertten= 
berg, Johann Scheill, welchem der Lieu- 
tgenant Raizer vom ersten Linien= Infanterie- 
Regimente mit so Mann seine Rettung ver- 
dankt, die goldene.— dem Vinzenz Gruber, 
Knecht beim Baumgärtner Bauern, und 
dem Irgen-Bauer, Michael Schwaiger, 
am Jertenberg, die silberne Civil-Verdienstme- 
daille verleihen; dem Heiderbauer Georg 
Niederberger, dem Ober-Jettenberger-= 
Bauer Geerg und seinem Sohn Joseph 
Auer, dem Sotten-Bauer Joseph Fuchs 
und seinem Knechte Johann Friedl, dem 
Kandler-Bauer Michael Braun am Jet- 
tenberg, dem Mathias Posch, am Egger 
und dem Peter Loidler am Jagergütl im 
Jettenberg wird Unsere allerhöchste Zufrie- 
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denheit zu erkennen gegeben, und dieses durch 
das Regierungsblatt zur allgemeinen Kennt- 
niß gebracht. 
München den 11. Februar 1810. 
Aus Seiner Majestät des Kdnigs 
Special = Vollmacht. 
Graf Morawitzky. 
Auf kdniglichen allerhdchsten Befehl 
der General-Sekretär 
Baumiller. 
  
(Die Erledigung der Pfarreien Rüßelbach 
und Eybach betressend.) 
Im Namern Seiner Majestät des Königs. 
Die protestantische Pfarrei Rüßelbach 
ist den 3. Jänner durch den Tod des 70= 
jährigen Pfarrers Hessel, erledigt worden. 
Sie hart 561 Pfarrgenossen zu besorgen, 
aber kein Filial, wo gepredigt wird. Die 
Fassion gibt an 180 fl. an Geld, 381 fl. 
48 kr. aus Naturalien, 114 fl. Zo kr. aus 
Diensigründen mit der Wohnung, 320 fl. 
an Stellgebühren und Accidentien, 38 fl. zo 
kr. aus andern Quellen, zusammen 7073 fl. 
48 kr., woran an Steuerbetrag und sonst 
ungefähr 10 fl. abgehen. 
Eben so ist durch den Tod des bqjährigen 
Pfarrers Bach die Pfarrei Eybach, 1 
Stunde von Nürnberg, seit dem r6. Jän- 
ner l. J. erledigt. Sie umfaßt 762 Pfarrgenos= 
sen, und ist nach der Fasston vom Jahre 
1307 auf 168 fl. an Geld, 150 fl an Na- 
turalien und Wohnunge-Genuß, und 106 fl.
	        
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