Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1810. (5)

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form die Tragung zweier Epaulets mit Bouil- 
lons jedoch ohne alle Konsequenz auf ihren 
bisherigen Rang und Gehalt allergnédigst 
bewilliget. « 
ein-»Heute 
Zufriedenheits-Bezeugungen 
und Belohnungen. 
Aus dem Berichte der königlichen Gene- 
ral= Zoll= und Maut-Direktion vom 9. Sep- 
tember laufenden Jahrs, und aus den damit 
vorgelegten Akten haben Seine Majestät er- 
sehen, daß der Maut= und Hall-Beamte zu 
Brunnecken, Johann Georg Wagner, sch 
nicht nur schon im Jahre 1807, bei Gele- 
genheit der Grenz= Streitigkeiten im Ziller- 
thale, durch eifrige Wachsamkeit für die Er- 
haltung der diesseitigen Rechte sehr vortheil- 
haft ausgezeichnet, sondern auch in den Jah- 
ren 18o8 und 1800, bei Gelegenheit der 
österreichischen Kriegerüstungen und der In- 
surrektions= Vorbereitungen in Tirol, dann 
während des wirklich ausgebrochenen Krieges 
und Aufstandes, seine Treue und Anhäng- 
lichkeit an die rechtmässige Regierung auf 
eine vorzügliche Weise bewährt, und als 
Folge dieses lobenswerthen Betragens, wie- 
derholte persönliche Mißhandlungen, und in 
den Stürmen des Kampfes selbst den Ver- 
lust seines Eigenthums erlitten habe. 
Seine Majestät der König belohnten nun 
die Verdienste des Mauc= und Hall-Beamten 
Johann Georg Wagner, und dessen erprobte 
Unterthans= und Staatsdieners-Treue durch 
  
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die Verleihung der silbernen Civil-Ver- 
dienstmedaille, und ertheilten zugleich 
den Auftrag, daß die Hofkommission zu 
Innsbruck ihm dieselbe nebst Eröffnung der 
allerhöchsten besondern Zufriedenheit zugustel- 
len, und daß diese Auszeichnung auch durch 
das allgemeine Regierungsblatt zur öffentli- 
chen Kenntniß gebracht werde. 
Ferner haben Seine königliche Majestät mit 
besonderm Wohlgefallen vernommen, daß die 
Bauernwittwe Anna Brandlin, und der 
Dienstknecht Johann Unter bergerbeide von 
Fiecht im Landgerichte Schwaz den 4. Februar 
l. J. den Priester Johann Taser, und ein 
Kind, welche auf den gefrornen Achenthaler- 
See einsanken, mit Gefahr ihres eigenen 
Lebens gerertet haben. 
Allerhöchstdieselben ertheilten Ihrer Hof- 
kommisnon in Innsbruck den Auftrag, bei- 
den genannten Personen Ihre allerhöchste 
Zufriedenheit mit dieser schönen Handlung 
zu erkennen zu geben, und zugleich dem Jo- 
hann Unterberger, welcher kein Vermäögen 
hat, eine bei dem Rentamte Schwaz anzu- 
weisende Geldbelohnung von Fünfzig Gul- 
den verreichen zu lassen. 
  
Großsährigkeits-Erklärung. 
Am 8. Oktober l. J. haben Seine Maje- 
stt der Henriette Wild, rückgelassenen Haupc= 
manns-Tochter in Eichstädr, die nachgesuchte 
Großfährigkeits- Erklärung allerguddigst zu 
ertheilen geruht.
	        
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