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entdeckt werden, sey es auf gefuͤhrte Be-
schwerde, oder durch genommene aͤmtliche
Einsicht, so erfolgt jedesmal die geeignete
Ahndung und Zurechtweisung. Einzelne
Faͤlle lange andauernder Rechtsstreite, wo
es vielleicht der gewandten Chikane gelinget,
durch Mißbrauch der das materielle Recht
sichernden Prozeß Förmlichkeiren den Aus-
gang aufzuhalten, dürfen nicht den Gerich-
ten, noch auch der Justiz-Verfassung über-
haupt zur Last gelegt werden. Was hiebei
durch eine Revision der Gerichtsordnung zu
verbessern seyn mag, ist der Gegenstand der
ernstlichsten Sorgfalt Seiner Majestät des
Königs,
Vergleichet man die Uebersichten der Ge-
schäfte in Strafsachen mit den Resultaten
der untergerichtlichen Untersuchungen, so
wird es dem aufmerksamen Beobachter nicht
entgehen, daß dieser Zweig der Justizpflege
im Königreiche zu einer Vollkommenheit ge-
bracht ist, deren sich vielleicht wenige an-
dere Staaten rühmen können. Mit dem
Anfange des IV. Quartals 1813, wo das
neue Strafgesezbuch Gesezeskraft erhielt,
hat für den strafrechtlichen Theil der Justiz-
Verwaltung eine neue Epoche begonnen.
Der Zeitraum eines Quartals ist zu kurz,
um aus den bisherigen Resultaten bestimmte
und zuverläßige Folgen für die Zukunft zu
ziehen. Die Erfahrung des laufenden Jah-
res wird nähern Aufschluß darüber geben,
und sie werden praktisch für den Staar,
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und theoretisch für die Wissenschaft gleich
wichtig seyn.
Nachstehende Auseinandersezung und Ver-
gleichung der geleisteten Arbeiten mit jenen
des vorigen Jahres wird die richtige Beur-
theilung derselben erleichtern.
I. Ober-Appellazlonsgericht.
A. In Zivil-Rechtsstreitsachen.
1) Nach der Tabelle unter Buchstab A.
ist die Gesammtzahl des Einlaufes 3416,
(um 63 geringer als im Jahre 7872).
2) Die Entschließungen auf die einges
kommenen Berufungen erreichen die Summe
von 978, (um os mehr als im Jahre 1812)
worunter 00 Erkenntnisse ohne die Akten vo-
riger Instang begriffen sind.
3) Aus ganzen Akten wurden 831 Er-
kenntnisse gefällt, (eine Mehrung von 29
gegen das Jahr 1812).
Aus den Daten Zifer 2. und 3. erhellet,
daß in dem der Zahl nach mindern Ein:=
laufe doch mehrere geschlossene Prozeß-Akten
eingekommen sind.
4) Die Anzahl der Berichte zur aller-
höchsten Stelle beträgt 122, (gegen das
vorhergehende Jahr um 35 weniger).
5) Die Summe der, Ersehungen anord-
nenden und anderer einfachen Entschließun"
gen, mit oder ohne Akten, betrug 1540,
(solglich um 56 mehr als im Jahre 1812).
6) In Bergwerkssachen wurde ein Er-
kenneniß und drei Eneschließungen erlassen.