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(Sizung des geheimen Raths.)
In der königlichen gehelmen Raths-Si-
zung vom 33. Dezember r8r3 wurden fol-
gende Rekurs, Gegenstände entschteden.
1) Der Rekurs wegen der Gewerbs-Streit-
sache der Flaschnergund Gürtler zu bin-
dau im Illerkreise gegen den Nadler Sixt
Ofeiffer, über die Befugniß des leztern
zu den Arbeiten an den Militär Kas-
duets.
) Der Rekurs über die Bemeindewald=
Theilung zu Segelhofen, Landgerichts
Höchstadt im Rezatkreise.
(Pfarreien, und Benefizien-Er-
ledigungen.)
Im Regenkreise:
1) Die Pfarrei Obertunding.
Die Pfarrei Obertunding, im könig-
lichen Landgerichte Pfaffenberg, ist durch
die Versezung des Pfarrers Andreas Gall er-
lediget worden. Die Bevölkerung derselben
bestehet in 667 Seelen, die jährliche Rente
in dem Ertrage der Widdumgründe zut3ofl.
der Zehenten zu 60.2 fl. 35 kr., der Grund-
zinse zu 33 fl. zokr., der audemien zu 32 fl.
5S kr., der Getreidgilten zu 07 fl. 31 kr.,
und der Stolgebühren zu 124 fl.
Die beständigen jehrlichen Lasten belau-
sen sich auf 237 fl.
2) Die Pfarrei Hienheim.
Durch das Hinscheiden des Pferrers
Adam Reiningers, ist die Pfarrei Hien-
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heim, im könsglichen Landgerichte Kellheim
erlediget worden.
In ihrem Umfange befinden sich eine Fi-
liallirche, eine Schule und 834 Seelen;
die Einkünfte bestehen in dem jährlichen Er-
trage der Widdumgründe zu 1951 fl. 34 kr.,
der Zehenten zu 3283 fl. 33 kr., ferner den
Stol= und anderen Rebenbezügen zu 283 fl.
59 kr. Die Laslen beschränken sich auf den
Unterhalt eines Hilfspriesters und den be
stimmten jährlichen Abgaben zu 267 fl. 37 kc.
Im Junkreise:
3) Das Schulbenefizium zu Farchant.
Durch den am 3. September l. J. er,
folgten Tod des Prlesters Sellmair, ist das
Schulbenefizium zu Farchant in Erled“
gung gekommen.
Diese Pfründe gehört zur Diszese Frei-
sing, und liegt im bandgerichts= und Deka-
nats-Bezirke Werdenfels.
Die Gesamt-Rente dieses Benefiziums
beträgt, nach zehenjährigem Dutchschnitte
berechnet, 483 fl. 20 kr.
Die jährlichen Lasten belaufen sich auf
78 fl. al kr.
Das reine Einkommen des Benefiziaten
besteht demnach in Jos fl. 8 kr.
Ferners bezieht er in Gemäßheit aller:
höchster Entschließung vom 15. Februar
1810 aus dem Schulfonde eine ständige
Zulage von 490 fl.
Das Schulgeld beträgt ebenfalls beiläu,
sig 40 fl.
Das Gesamt-Einkommen dieser Schul-