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Im Isarkreise:
4. Die Pfarrei Peterskirchen. U„
Durch Beförderung ist die Pfarrei Pe-
terskirchen mie dem provisorisch verei-
nigten beständigen Dekanate erledigee. Diese
Pfarrei liege in der Dizes Freising und in
den beiden königlichen Landgerichten Trost=
berg und Mühldorf.
Der Umkreis ist von 5 Stunden, die
höchste Entfernung der Parochianen vom
Pfarrsize 1 Stunde. Diese Pfarrei zählet
986 Seelen, hat eine Filiale zu Emerts-=
hausen, eine Schule im Pfarrorte, und
wird die Seelsorge neben dem Pfarrer von
einem Kooperacor und einem Koadjutor aus-
geübt.
Die Rencen belaufen sich beildufig auf
2471 fl. 38 kr. Die Lasten inclusive des
Unterhalts zweier Hilfepriester, und eines
zeitlichen Absents an den vorlezten Pfarrer
pr. zoo fl. eben so auf 1294 fl. 42 kr.
Im Illerkreise.
5. Das Emeriten-Benefizium zu Unterthingan.
Durch das am 5. September l. J. er-
folgte Ableben des Benesiziaten zu Unter-
thingau Johann Baptist Gebler, ist
dessen inne gehabte Emeritenpfründe in Er-
ledigung gekommen; sie liegt im Bisthume
Augsburg, Dekanate Oberdorf, Landge-
richte Obergünzburg und Stiftungs-Admi-
strazions-Bezirke Kempten.
Die Verbindlichkeiten des Benefzziaten
bestehen lediglich an Sonn= und gebote-
nen Feiertazen zur bestimenten Stunde die
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Fruͤhmeß zu lesen, und fuͤr die Stifter und
Guithaͤter eine gewiße Anzahl Messen zu
appliziren; zur Aushilfe in der Seelsorze
ist er nicht verpflichtet.
Die jährlichen Einkünfte betragen 235 fl.
Umlagen.
—
(Im kandgerichte Naila im Mainkreise.)
Seine königliche Masestät genehmigen,
daß das Lieferungs= Guthaben des kand:
gerichts Naila für die im Frühjahre 1812
auf Anbefehlung des General: Kommissariats
zu Batreuth nach Nordhalben zur Ver-
pflegung der durchmarschirten französischen
Truppen abgegebenen Viktualien in der rekti-
fizirten Summe von 2362b fl. lo kr. 3 f.
nach dem Antrage der Finanz' Mministra“
zion und dem Wunsche des Landgerichts
Naila durch eine in geschonten Terminen
nach dem Steuerfuße auf die 15 Steuer"
distrikte dieses Landgerichts zu regulirende
Umlage abgetragen werde.
Müuchen den 3. November 1814.
(In der Gemeinde Mohrendorf im Rezat=
kreise.)
Seine königliche Majestät genehmigen
nach dem Antrage der königlichen Finanz“
Administrazion in Baireuth vom 0. Angust
l. J. die von der Gemeinde Möhreu'
dorf im Landgerichte Herzogenaurach nack-
gesuchte Ausgleichung der Kriegskosten vo#n
den Jahren 1806 bis 1810 in dem dargestel-