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Koͤniglich-Baierisches
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Negierungöblat t.
„KX/X. Stück. München, WMittwoch den 4. September 7876.
Verordnung.
(Die Verwendung von Aneländern im Staats-
diensie betressend. !)
Wir Maximtlian Joseph,
von Gottes Guaden König von Baiern.
E- And seit einiger Zeit mehrere Indige-
nar Gesuche von solchen Ausländern an Uns
gelangt, welche ohne Unser Vorwrssen zum
Staatsdienste sunktionsweic verwendet, und
dadurch zum Austritte aus ihrem ursprüng-
lichen Vaterlande veranlaßt worden sind.
Damit ähnliche Gesuche von Fremden
zum Nachtheile Unserer inkändischen oft fd=
higern oder wenigstens gleich befähigren Sub,
jekre künftig nicht mehr statt finden können;
so befehlen Wir hiemit, daß kem Aus laͤn-
der zu einer Funktion im Staatsdienste ohne
Unsere besondere vorher ertheilte Genehmi-
gung ferner verwendet werde.
Hiernach werden sämtliche Stellen und
Behoͤrden Unsers Koͤnigreiches unter ihrer
strengen Berantwortlichkeit angewiesen.
Muͤnchen den 25. August 1816.
Max Joseph.
Graf von Montgelas.
Auf koöniglichen allerhdhsten Befehl
der General Sekretär
von Baumuͤlber.
Bekanntmachungen.
(Den polptechnischen Verein in Baiern betreffend.)
Seine Masestat der König ertheilten der
zur Herausgabe des Anzeigers für Kunst und
Gewerbfleiß dahier sich verbundenen Privat,
Gesllschaft bei dem beifallswürdigen Zwecke
ihres Unternehmens die allerlöchste Bestä-
tigung, unter dem Namen eines polptech-
nischen Vereins in Baiern; mie der
Erlaubniß, das vorgeschlagene Siegel füh-
ren, im Inlande aus allen Ständen Mit-
glieter gegen einen geriugen jährlichen Bei,
trag aufnehmen, und hleraus einen Fond zu
öffenrlichen Prämien für das Fach der Ge,
werbe und Fabriken bilden zu därsen, und
versichern dem gedachten Vereine, bei der
Fortsezung seiner pacriotischen Bemühungen
des besondern allerhöchsten Schuzes.
München den 22. August 1810.
(Die Stiftung des Pfarrers und Dechants Vo-
gele zu Kirchdorf im Illerkreife betrefsend.)
Seine königliche Majestät haben berrir#n.
auf den Bericht des General Kreie Kommiss
sariats in Kempten vom 2. April d J. Ihr
allerhöchstes Wohlgefallen zu erkennen, gege-
ben, daß der Pfarrer und Dechant,
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