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Schulen uͤberhaupt, und fuͤr jede einzelne Schule insbesondere, vorhandenen Verordnungen
und Vorschriften zu sehen und dafür zu sorgen, daß die eingeführte Ordnung beobachtet
werde. Wenn ihm Aenderungen wünschenswerth scheinen: so wird er hierüber erst mit dem
Superintendenten der Diöces Rucksprache nehmen.
S8.
Er sertiget über jede Schule, und wie er sie in jedem Jahre gefunden, ein besonde-
res Protokoll, auf elnem besondern Bogen, führt auch über jeden Ort und dessen
Schule besondere Adjunktur-Akten, die in der Adjunktur-Repositur, nach einem Verzelchnisse,
sorgfältig aufzubewahren sind.
5. .
Jährlich mit dem Schlusse des Kirchenjahres erstattet er über den Besund der seiner
Adjunktur-Aufsicht untergebenen Schulen vollständigen, ausführlichen Bericht an den Su-
perintendenten der Diöces, welcher denselben, nebst den übrigen Adjunktur-Berichten seines
Sprengels, mit beurtheilendem Begleitungsberichte an dac Ober-Konsistorium einsendet. Der
Adjunkt spricht sich in seinem Berichte über eine jede seiner besondern Aufsicht untergebene
Schule lobend und anerkennend, tadelnd, rügend, wönschend oder empfehlend aus. Er
zeigt gewissenhaft an, welche Gebrechen oder Mängel er im Unterrichts-Lokal, in der Me-
thode des Leyrers, in den Lehrmitteln, im Benehmen und Wissen der Kinder u. s. w. wahr=
tenommen hat. Et schließt seinem Jahresberschte Abschrift der von ihm über jede Schule
niedergeschriebenen Protokolle ben. Jedes dieser Protokolle ist auf einen besondern Bogen
zu schrelben, mit der Ueberschrift des Ortes, von dessen Schule das Protokoll handelt.
8. 10.
Die Berichte der Adjunkten für die Schulaussicht bilden die Kontrole der Berichte
der Ortegeistlichen über die jährlichen Schulprüfungen, welche die Superintendenten, eben-
falls gesammelt, alljährlich mit Begleitungoberichte an das Ober-Konsistorium einsenden.
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Die0n Superintendenten steht es frep, von den gesammelten Ersahrungen und Kennt-
nissen der Adjunkten ihrer Disces in Bezug auf Schul= und Erziehungsgegenstände mittelst
Erforderung ihres schrifelichen Gutachtens, oder durch mündliche Besprechung, nätlichen
Gebrauch zu machen, und die Adjunkten haben dem Ansinnen der Superintendenten solchen
Falles nicht nur jedes Mahl vollständig zu genügen, sondern sich überhaupt mit dem Superin=
tenbenten der Dices hinsichtlich des Schulwesens, und des Zustandes der Schulm und
Schullehrer innerhalb tiyrec Adjunktur-Sprengelc, in steter Beziehung zu erhalten.
. 72.
Der Adjunkt erkundige sich bey der Schul-Visieation besonders auch nach den Waisen-
kindern des Ortes, und bemerkt genau, wie er sie im Wissen sowohl, als auch im Aeußern