Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1865. (49)

Regierungs-Blatt 
Großherzogthun 
Sachsen -Weimar-Eisenach. 
Nummer 27. Weimar. 7. Dezember 1865. 
  
  
Ministerial-Bekanntmachung. 
Nachdem die Königliche Thierarzeneischule zu Dresden durch den zwischen der 
Großherzoglich Sächsischen und der Königlich Sächsischen Staatsregierung abgeschlos- 
senen, im Regierungs-Blatte von 1862 Band I, Seite 155 u. fg. zur öffent- 
lichen Kenntniß gebrachten Vertrag vom 28. August 1862, als beiden Staaten 
gemeinschaftliche Lehr= und Bildungs-Anstalt für das thierärztliche Personal aner- 
kannt worden ist: so wird in Gemäßheit des §. 5 jenes Vertrages daran erinnert, 
daß der nach §. 49 der Medicinal-Ordnung vom 1. Juli 1858 zur gewerbs- 
mäßigen Ausübung der Thierheilkunst im Großherzogthume durch das Bestehen 
einer Prüfung zu führende Nachweis der Qualifikation als erfolgt angesehen wer- 
den soll, wenn der Betreffende ein durch die vorschriftsmäßig vor der Königlichen 
Kommission für das Veterinär-Wesen, in ihrer Eigenschaft als Direktion der Thier- 
arzeneischule, nach Maßgabe §. 4 des Gesetzes, die Ausübung der Thierheilkunde 
betreffend, vom 14. Dezember 1858 abgelegte Prüfung erworbenes thierärztliches 
Diplom beizubringen vermag. 
Es sind daher diese Legitimations-Zeugnisse denen der Großherzoglichen Me- 
dicinal-Kommission, vor welcher nach wie vor, auch ohne den Nachweis eines be- 
sonderen Studien-Ganges, gleichfalls die erforderliche thierärztliche Prüfung abgelegt 
werden kann, völlig gleichzustellen. 
Da übrigens die Königliche Thierarzeneischule zu Dresden durch ihre reich- 
haltigen Lehrmittel und sonstigen zweckmäßigen Einrichtungen die günstigsten Bedin- 
gungen für eine gründliche theoretische und praktische thierärztliche Ausbildung dar- 
bietet, so sieht sich das unterzeichnete Staats-Ministerium mit Bezugnahme auf die 
Mitbenutzung dieser Anstalt betreffende Ministerial-Erklärung vom 28. August 1862 
veranlaßt, den diesseitigen Staatsangehörigen, welche sich dem Studium der Thier- 
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