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IV. Verbrennungen.
Man bedecke die verbrannten Theile mit Watte oder mit Umschlägen aus
Leinöl und Kalkwasser.
Bei Verbrennungen durch Vitriolöl, Lauge und ähnlichen scharfen Stoffen
mache man Umschläge mit kaltem Wasser.
Bei Verbrennungen durch Kalk bedecke man die Theile mit Lappen, welche
mit Oel getränkt sind.
V. Biß eines tollen oder der Tollwuth verdächtigen
Hundes.
Man befördere die etwa vorhandene Blutung durch Waschen mit
warmem Wasser, wasche die Wunde dann mit einer Auflösung von grüner
Seife oder Lauge.
Wendet man irgend ein noch so sehr gepriesenes Volksmittel an,
so versäume man doch nie, sofort einen Arzt zu rufen!
Belehrung über die Kennzeichen der Hundswuth.
Die Hundswuth, welche zu jeder Jahreszeit vorkommt und keine Hunde-
race verschont, gibt sich nicht durch Wasserscheue zu erkennen; tolle Hunde
lecken oder trinken Wasser, Milch und andere Flüssigkeiten; es sind sogar einzelne
tolle Hunde durch das Wasser geschwommen.
Auch das ist unrichtig, daß tolle Hunde Schaum vor dem Maule
haben müssen. Die meisten sehen um das Maul ganz wie andere aus. Nur
wenn ihre Kaumuskeln so erschlafft sind, daß das Maul offen steht, fließt Speichel
oder Schleim, aber nicht Schaum aus dem Muule.
Es ist ferner unrichtig, daß tolle Hunde immer geradeaus laufen
und den Schwanz zwischen den Hinterbeinen gebogen halten.
Wirkliche Merkmale der Hundswuth sind folgende:
1) Veränderung des gewohnten Benehmens, Traurigkeit, Verkriechen
an dunkle Orte, oder Unruhe, Reizbarkeit, Neigung zum Beißen oder
Fortlaufen. Viele verlassen in den ersten Tagen der Krankheit das Haus,