Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1872. (56)

Regierungs-Blatt 
für das 
Großherzogthum 
Sachsen-Weimar-Eisenath. 
Nummer 18. Weimar. 23. April 1872. 
63 Wir Carl Alexander, 
von Gottes Gnaden 
Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Landgraf in Thüringen, 
Markgraf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg, Herr zu 
Blankenhayn, Neustadt und Tautenburg 
x. t. 
verordnen mit Zustimmung des getreuen Landtags über die elterliche Gewalt und 
das Vormundschaftswesen, wie folgt: 
Erster Abschnitt. 
Elterliche Gewalt. 
1) Entstehung der elterlichen Gewalt. 
8. 1. 
Eheliche Kinder, ingleichen durch nachfolgende Ehe oder landesfürstliches 
Restkript legitimirte Kinder (Gesetz vom 6. April 1833 über die Erbfolge ohne 
Testament und Vertrag rc., §§. 16, 17, 22) stehen in der elterlichen Gewalt des 
Vaters, wenn dieser todt ist, in der elterlichen Gewalt der Mutter. 
§. 2. 
Uneheliche Kinder, Brautkinder, Kinder aus einer nichtigen Ehe, bei wel- 
cher sich der Vater in unredlichem Glauben befunden hat, stehen in der elterlichen 
Gewalt der Mutter, oder wenn die Mutter selbst noch in elterlicher Gewalt 
steht, mit in dieser. 
  
  
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