Regierungs-Platt
Großberzogthum
Sachsen = Weimar = Eisenach.
Nummer 34. Weimar. 24. Dezember 1886.
Inhaut: Nachtrag zu dem Gesetze vom 19. April 1876, die Schonzeit des Wildes betressend, Seite 335. — Gesetz,
die Prüsung der Deckhengste betreffend, Seite 3 36. — Ministerial-Bekanntmachung, die Einschähung des
stenerpflichtigen Einkommens betressend, Seite 340. — Ministerial. Bekanntmachung, die Katasterführung
für Dorfsulza betreffend, Seite 348. — Ministerial- Bekanntmachung, Wechsel in der Hauptagentur der
Leipziger Kranken-, Invaliden- und Lebensversicherungsgesellschaft „Gegeuseitigkeit“" betreffend, Seite 349.
(119 Nachtrag zu dem Gesetze vom 19. April 1876, die Schonzeit des Wildes betreffend;
vom 15. Dezember 1886.
Wir Carl Alexander,
von Gottes Gnaden
Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Landgraf in Thüringen,
Markgraf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg, Herr zu
Blankenhain, Neustadt und Tautenburg
2c. 2c.
verordnen als Zusatz zu § 2 des Gesetzes vom 19. April 1876, die Schonzeit
des Wildes betreffend, unter Zustimmung des getreuen Landtags, was folgt:
Das Großherzogliche Staats-Ministerium ist befugt, nach Anhörung der
Großherzoglichen Bezirksdirektoren, für die im § 1 unter Ziffer 10 und 11
genannten Wildarten aus Rüicksichten der Landeskultur und der Jagdpflege
den Anfang und Schluß der Schonzeit alljährlich durch besondere Verordnung
entweder für das ganze Großherzogthum oder auch für einzelne Theile des-
selben anderweit festzusetzen, so aber, daß Anfang oder Schluß der Schonzeit
nicht über 14 Tage vor oder nach den im § 1 bestimmten Zeitpunkten fest-
gesetzt werden darf.
1886 57