Regierungs-Blatt
für das
Großherzogthum
Sachsen-Weimar-Eisenach.
Nummer 9. Weimar. 19. März 1902.
Inhalt: Onrtsgeset für die Residenzstadt Weimar, betr. den Schlachtzwang, vom 19. Februar 1902, Seite 47. — Gesetz,
die Heranziehung gewerblicher Unternehmungen zu Wegennterhaltungskosten, vom 12. März 1902,
Luis. 50. — Ministerial-Verordnung, betr. die Verwaltungseinrichtungen bei den Großherzoglichen andes-
heilanstalten in Jena, vom 6. März 1902, Seite 61.
(28.1 Ortsgesetz für die Residenzstadt Weimar, betreffend den Schlachtzwang, vom 19. Februar 1902.
Wir
Wilhelm Ernst,
von Gottes Gnaden
Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Landgraf in Thüringen,
Markgraf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg,
Herr zu Blankenhain, Neustadt und Tautenburg
2c. 2c.
haben, nachdem der von der Fleischerinnung in Weimar erbaute Schlachthof an
die Stadtgemeinde Weimar veräußert worden ist, auf Grund von § 4 Ziffer 6
Absatz 2 des revidirten Grundgesetzes vom 15. Oktober 1850 verbunden mit
Artikel 83 Ziffer 16 der Gemeindeordnung vom 17. April 1895, des § 1 des
Gesetzes vom 7. Januar 1854 über das Strafandrohungsrecht der Polizei-
behörden und des § 23 Absatz 2 der Reichsgewerbeordnung nach Gehör Unseres
Staats-Ministeriums und in Uebereinstimmung mit den Gemeindebehörden der
Haupt= und Residenzstadt Weimar zu verordnen beschlossen wie folgt:
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